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„Bombenzyklon“ sucht USA heim

In Deutschland beginnt die Kältewelle langsam abzuklingen, in den USA dagegen warnt der Wetterdienst jetzt vor einem der extremsten Winterstürme der jüngsten Zeit. Er soll insbesondere den Osten der USA heimsuchen.

Bisher hat er dort schon zu Überschwemmungen und erheblichen Beeinträchtigungen geführt. Die Bundesstaaten New Jersey und Massachusetts waren nach starkem Regen und Schneefall besonders stark betroffen. Teile der Stadt Boston sowie kleinerer Küstenorte waren überschwemmt.

Schwerer Sturm beutelt US-Ostküste

Trotz der zum Teil besonders schwer getroffenen Staaten hat der Wintersturm alle US-Staaten von Virginia bis Maine getroffen. Daher riefen auch die Behörden die Anwohner dringend dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Für einige Gebiete Neuenglands galt der Sturm laut Wetterdiensten sogar als „Ereignis auf Leben und Tod“. In Massachusetts erklärte der Katastrophenschutz, dass es sich um einen der „extremeren Stürme der jüngsten Zeit“ handelte.

Kevin Hufnagle aus Marshfield, das 50 Kilometer südöstlich von Boston liegt, erklärte, dass er und seine Familie seit 35 Jahren hier leben, aber so einen schlimmen Sturm noch nicht erlebt hätten. Der Sturm sollte laut Vorhersagen der Wetterdienste ungewöhnlich lange dauern, und bis in den Samstag hinein reichen. Während des wiederholten Flutzyklus in dieser Zeit wurde daher mit schweren Schäden gerechnet, der Sturm könne das Wasser landeinwärts treiben.

Zugverkehr eingestellt, Regierungsdienste betroffen

So wurde an der US-Ostküste auch der Zugverkehr vom Unternehmen Amtrak eingestellt. Viele Flüge waren ebenfalls beeinträchtigt, so mussten laut Webseite Flightaware insgesamt 3.000 Flüge komplett abgesagt werden. Zehntausende Menschen waren von Stromausfällen betroffen, darunter auch die Bewohner von Scituate. Dort konnte das Wasser sich seinen Weg sogar bis in die Innenstadt suchen.

Doch auch Regierungsdienste sind durch den Sturm beeinträchtigt. US-Präsident Donald Trump konnte etwa seine Dienstreise nicht wie gewohnt vom Militärflughafen Andrews aus antreten. Dort liegt die Startbahn in einer ungünstigen Richtung für den starken Wind. Deshalb musste Trumps Kolonne zum Flughafen Dulles International umgeleitet werden.

Die US-Hauptstadt Washington war vom Sturm ebenfalls betroffen. Am Freitag wurden wegen der Witterung der Zoo, viele öffentliche Gebäude und Museen geschlossen. Auch viele Bedienstete der Regierung blieben am Freitag zu Hause.

Die Meteorologen sprechen bei dem aktuellen Sturm vom Phänomen einer „bombogenesis“. Damit wird die rapide Verstärkung eines Tiefs beschrieben. Das liegt laut Angaben der Wetterbehörde NOAA am Aufeinanderprallen von sehr kalten und warmen Luftmassen. Dadurch kommt es zu einer Entladung, für die die Meteorologen das Bild einer Bombe heranziehen, weshalb sie vom „Bombenzyklon“ sprechen.

Quelle: AFP

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