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Ausflugsziele: TEE und Vindobona im DB Museum Nürnberg

Wer interessante Ausflugsziele sucht, könnte über einen Besuch im DB Museum in Nürnberg nachdenken. Dort können derzeit gleich zwei der bedeutendsten Züge aus dem Osten und dem Westen Deutschlands erkundet werden.

Ein sehr gutes Datum für den Besuch im DB Museum Nürnberg wäre der letzte Septembersonntag 2018. An diesem Tag gibt es nämlich Sonderführungen, bei denen die luxuriösesten Züge aus den 1960er Jahren vorgestellt werden. Außerdem werden in Nürnberg noch bis Ende November 2018 der TEE und der Vindobona zusammen gezeigt.

Was macht den TEE so interessant?

Das Kürzel TEE steht für den Trans Europ Express, der von der deutschen Bahn am dem Jahr 1957 angeboten wurde. Er war drei Jahrzehnte lang in Betrieb, denn er wurde erst im Jahr 1987 vom EuroCity ersetzt. Der TEE war vor allem für Geschäftsreisende lukrativ, weil ein durch die Fahrgäste nutzbares Sekretariat im Zug zur Verfügung stand. Wer mit dem TEE fahren wollte, musste sich mit den höheren Preisen der 1. Klasse abfinden, denn eine 2. Klasse führten die grenzüberschreitend fahrenden Züge nur in Ausnahmefällen. Eine dieser Ausnahmen war der „TEE Rheingold“, von dem große Teile seit 2007 als historischer Zug unterwegs sind. Betrieben wird der Museumszug „TEE Rheingold“ von DB Nostalgiereisen.

Was sollte man über den Vindobona wissen?

Der Vindobona war das Gegenstück zum TEE, mit welchem Berlin mit Prag und Wien verbunden wurde. Er startete erstmals im Jahr 1957 und war noch bis zum Jahr 2014 in Betrieb.
Im Gegensatz zum TEE führte der Vindobona schon wenige Monate nach der Jungfernfahrt neben den Wagen der 1. Klasse auch Wagen der 2. Klasse. Ab den 1960er Jahren gab es beim Vindobona eine Besonderheit, denn er wurde auch als Transitverbindung zwischen West-Berlin und Tschechien genutzt. Dabei bekam der Vindobona zusätzliche Triebwagengarnituren, bei denen der Aus- und Zustieg auf dem Gebiet der ehemaligen DDR verhindert werden konnte. Die Triebwagengarnituren für den Vindobona wurden in einem festen Turnus abwechselnd von der Deutschen Reichsbahn, den Österreichischen Bundesbahnen und der Tschechoslowakischen Staatsbahn gestellt.

Gravierende Änderungen gab es im Jahr 1979. Ab da fuhr der Vindobona als lokbespannter Zug. Ab 1990 wurde ein Großteil der Strecke mit E-Lokomotiven anstatt der vorher üblichen Dieselloks befahren. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde der Vindobona im wahrsten Sinne des Wortes zu einem bunten Zug. Der Grund war, dass die Züge aus den optisch unterschiedlich gestalteten Waggons aller drei beteiligten Eisenbahngesellschaften bestanden. Bis kurz vor der Einstellung waren auf der Strecke noch zwei Lokwechsel notwendig, weil die geplante Umstellung auf die Mehrsystem-Lokomotiven der Österreichischen Bundesbahnen nicht realisiert wurde.

Der TEE und der Vindobona können im DB Museum Nürnberg bis zum 30. November besichtigt werden. Direkte Zugänge in beide Züge sind von Dienstag bis Sonntag 3 x am Vormittag und 3 x am Nachmittag für jeweils 40 Minuten möglich.

Quelle: DB Museum Nürnberg

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