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2018 kommt Bollywood-Variante von „Fast & Furious“

Israel ist seit Donald Trumps Statement zu Jerusalem vor allem politisch in der Diskussion. Kulturelle Belange gehen mehr oder weniger unter. Dabei unterstützt die Regierung in Israel ein höchst interessantes Filmprojekt, das sich wirtschaftlich vor allem in der Tourismusbranche positiv auswirken soll. Der Film trägt den Titel „Drive“ und kommt dort 2018 in die Kinos. Als Vorbild dient die „Fast & Furious“-Reihe, die sich bei „Drive“ im Bollywood-Style präsentieren wird. Die Dreharbeiten fanden im November 2017 in Tel Aviv statt.

Wieso bekommt „Drive“ den Support von Israel?

Diese Frage beantwortete Michael Oren in einem Pressestatement. Michael Oren war einige Jahre als Botschafter Israels in den USA tätig. Dort hat er die Beobachtung gemacht, dass es überall auf der Welt Filmtourismus gibt. Genau das will die Regierung von Israel nun ausnutzen, indem das Projekt „Drive“ unterstützt wird. Sie erhoffen sich von diesem Support, dass vor allem viele Touristen aus Indien kommen, um sich die Drehorte des Films genauer anzuschauen. Dabei setzen sie vor allem auf die Fans der beiden Hauptakteure Sushant Singh Rajput und Jaqueline Fernandez. Deshalb bezuschussen den Film sowohl das Tourismusministerium in Israel als auch der Premierminister. Apoorva Mehta, der Chef von Dharma Productions (das Studio, welches für die Produktion verantwortlich ist) zeigte sich nach den Dreharbeiten in Tel Aviv positiv überrascht von der Kooperation mit Tiferet Films. Darüber wurde der Support in Israel realisiert.

Israel hat mit solchen Projekten schon Erfahrung

Dass die Pläne der Regierung Israels aufgehen könnten, zeigte in der Vergangenheit bereits der Film „Old Cinderella“ alias „Tuo Gui Shi Dai“. Dabei unterstützte das Tourismusministerium eine Produktionsfirma aus China mit einem Zuschuss. Der Film mit Jingchu Zhang und Yueming Pan in den Hauptrollen wurde in China zum Hit. Zeitgleich mit der Premiere in China lockerte Israel die Visa-Bestimmungen für Touristen aus China und eine Airline bot Nonstop-Flüge zwischen Tel Aviv und Peking an. Von 2014 bis 2016 erhöhte sich die Zahl der chinesischen Touristen in Israel deutlich. Nun hofft das Tourismusministerium von Israel, dass mit dem Projekt ein ähnlicher Anstieg der Gästezahlen aus Indien erreicht werden kann. Michael Oren fordert deshalb von der Regierung, dass ausländische Produktionen in Israel grundsätzlich lukrative Steuervergünstigungen erhalten sollen.

Quelle: imdb, Variety

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