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Bahnpläne gegen Weihnachts-Chaos

Der neue Intercity

Mit den Lockerungen in der Corona-Pandemie werden auch die Züge der Deutschen Bahn wieder voller. Insgesamt 50.000 zusätzliche Sitzplätze plant das Unternehmen an Weihnachten vorzuhalten. Doch mit dem Fahrplanwechsel sollen auch weitere Verbesserungen einhergehen.

Über Monate hinweg sind die Züge der IC’s und ICE’s nur halb besetzt gefahren, jetzt werden sie wieder voller. Kaum ist das der Fall, häufen sich auch wieder Berichte über überfüllte Waggons und Reisende, die auf dem Boden sitzen müssen. Kein Wunder also, dass die Bahn überlegt, wie sie einem befürchteten Chaos rund um die anstehenden Weihnachtsfeiertage entgegen wirken kann.

Mehr Züge rund um die Feiertage

Zunächst einmal ist geplant, rund um die Feiertage mehr Züge fahren zu lassen. Die Anzahl der Sitzplätze soll um 50.000 auf dann 510.000 gesteigert werden, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am Montag ankündigte. Für die Tage des Weihnachtsverkehrs sollen außerdem Verstärkerzüge eingesetzt werden. Scheuer zufolge bringe das nochmals „mehrere Tausend Sitzplätze pro Tag“.

Allerdings plant die Deutsche Bahn nicht nur rund um Weihnachten mehr Züge einzusetzen. Am 12. Dezember 2021 steht der reguläre Fahrplanwechsel an und ab diesem Zeitpunkt soll das Angebot der Bahn generell um elf Prozent steigen. Im Dezember 2021 sollen laut Bundesverkehrsministerium rund 63.000 Sitzplätze mehr pro Tag angeboten werden als im Dezember 2019. Damit wächst das Angebot nicht nur verglichen mit dem ersten Corona-Winter, sondern auch mit der Vor-Corona-Zeit.

Neue Verbindungen geplant

Zusätzlich sollen neue Verbindungen eingerichtet werden. ICE-Sprinter sollen demnach zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin sowie zwischen München und Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden. Sie verbinden die großen Ballungsgebiete mit wenigen Zwischenstopps. Ziel ist es, durch die neuen Verbindungen mehr Inlandsflugverkehr auf die Schiene zu verlagern. Eine neue IC-Linie ist zudem für die Strecken Frankfurt – Münster und Frankfurt – Dortmund geplant.

Derzeit nutzen rund 300.000 Reisende pro Tag das Angebot der Deutschen Bahn im Fernverkehr. Auch Reisen in angrenzende Länder sind darin enthalten. Im Fernverkehr liegt man dabei hinsichtlich Fahrgastzahl und Umsatz bereits bei drei Vierteln der Werte von 2019, so DB-Fernverkehrschef Michael Peterson.

Trotzdem musste auch die Deutsche Bahn in der Pandemie deutliche Verluste hinnehmen. 1,4 Milliarden Euro betrugen die Verluste im ersten Halbjahr 2021. Im kommenden Jahr hofft die Bahn dagegen wieder auf schwarze Zahlen. Das geht allerdings nur mit steigenden Ticketpreisen. Bereits ab dem 12. Dezember 2021 sollen diese um 2,9 Prozent angehoben werden. Nicht betroffen sein sollen dagegen die Sparpreise.

Quelle: AFP

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