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Syrien ist laut der Welthungerhilfe ein besonderes Problem
Ein erheblicher Teil der in Europa ankommenden Flüchtlinge stammt aus Syrien. Eigentlich sind sich die meisten Politiker einig, dass die Flüchtlingswelle nur mit Maßnahmen vor Ort eingedämmt werden können. Dazu gehört es auch, die Not der rund 13 Millionen Menschen einzudämmen, die in Syrien unmittelbar von der Hungersnot betroffen sind. Doch genau dafür fehlen den Vereinten Nationen die notwendigen Gelder. Deshalb können aktuell nur rund zwei Drittel der geplanten Maßnahmen in vollem Umfang umgesetzt werden. Das ist auch einer der Gründe, warum es sehr schwer ist, Flüchtlinge aus Syrien zu einer freiwilligen Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen.
Kritik übte die Präsidentin der Welthungerhilfe außerdem am Vorgehen des Bundesentwicklungsministers. Er setzt in Afrika verstärkt auf die Unterstützung privater Investoren. Marlehn Thieme sieht dabei die Gefahr, dass die Hilfe genau bei den Menschen ausbleibt, die sie am dringendsten brauchen. Private Investoren zeigen in der Regel nur Interesse an dicht besiedelten Regionen, nicht aber an ländlichen Gebieten mit dünner Bevölkerungsdichte. Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist insgesamt rückläufig. Die Welthungerhilfe verzeichnete im Jahr 2017 mehrere Hunderttausend Spender weniger als noch im Vorjahr.
Wissenswertes zur Welthungerhilfe
Die Deutsche Welthungerhilfe mit Sitz in Bonn gibt es bereits seit dem Jahr 1962. Sie agiert in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins und wurde auf Anregung des einstigen Bundespräsidenten Heinrich Lübke ins Leben gerufen. Die Finanzierung der Arbeit der Welthungerhilfe erfolgt aus Stiftungen, aus Mitteln der Bundesregierung und der EU-Kommission sowie aus Spenden. Zu den Zielen des Vereins gehört die Unterstützung der Hungernden in den ländlichen Regionen der Entwicklungsländer. Außerdem leistet die Welthungerhilfe Unterstützung bei Katastrophen aller Art. Bei einer Studie im Jahr 2014 erhielt der Verein für die Transparenz bei der Verwendung seiner Mittel eine Auszeichnung. Allein im Jahr 2017 wurden mehr als 400 Förderprojekte realisiert.
Quelle: NOZ, Welthungerhilfe
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