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ARD plant keine Schließung von Sendern

Die Redaktion der „BILD“ hatte einen Bericht veröffentlicht, nach dem es bei der ARD Pläne geben soll, die aktuelle Zahl von neun Sendern im Rahmen einer groß angelegten Umstrukturierung auf vier zu reduzieren. Carola Wille, die derzeitige Chefin der ARD, bezeichnete in einem Interview mit der „Spiegel“-Redaktion den Bericht wörtlich als frei erfundene Spekulationen. Allerdings bestätigte Carola Wille auch, dass die Öffentlich-Rechtlichen tatsächlich vor einer umfangreichen Umstrukturierung stehen. Doch diese verfolgt andere Ziele, als in dem „BILD“-Bericht angegeben worden waren.

Was soll sich bei der ARD tatsächlich ändern?

Unter der Leitung von Ronald Binder, dem derzeitigen Chef des Senders RBB, soll bis September 2017 ein Bündel an Maßnahmen entwickeln werden, welche zu erheblichen Kosteneinsparungen bei den neun Sendern der ARD führen. Im Gespräch ist beispielsweise eine Cloud, auf die alle zur ARD gehörigen Sender zugreifen können. Allein dadurch könnten pro Jahr Einsparungen in Höhe von 800 Millionen Euro erzielt werden. Weitere Einsparungen könnten durch eine gemeinsame IT-Abteilung sowie engere Kooperationen bei der Nutzung der Technik und der personellen Kapazitäten bewirkt werden. Angedacht ist außerdem, künftig die Berichterstattung von Großereignissen nicht mehr parallel von mehreren Sendern durchführen zu lassen, sondern diese nach dem Vorbild der weltweit tätigen Nachrichtensender von zentraler Stelle einzuspielen.

Wissenswerte Fakten zum Aufbau der ARD

Die ARD wurde 1950 gegründet und agiert als Verbund der in Deutschland tätigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Derzeit sind dem Verbund neun Landesrundfunkanstalten angeschlossen. Sie sind für elf Fernsehprogramme und mehr als fünfzig Hörfunkprogramme verantwortlich. Die Landesrundfunkanstalten haben insgesamt etwa 23.000 Festangestellte sowie eine nicht genau bekannte Zahl freier Mitarbeiter. Sie betreiben acht eigene Chöre und mehr als ein Dutzend Orchester. Das Erste ist ein gemeinsam von den Landesrundfunkanstalten betriebenes Programm. Weitere Gemeinschaftsprojekte sind das Webportal ard.de sowie das Deutsche Rundfunkarchiv. Im Jahr 1990 erhielt die ARD den „Preis der beleidigten Zuschauer“, mit welchem das lange Zeit genutzte Motto „Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe“ kritisiert wurde.

Quelle: Spiegel, Bild, Wikipedia

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