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WPA2-Sicherheitslücke: Was ist jetzt wissenswert?

Seit das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik offiziell bestätigt hat, dass es eine Sicherheitslücke im WLAN-Standard WPA2 gibt, sind viele Nutzer verunsichert. Problematisch ist vor allem die Tatsache, dass sie sämtliche Geräte betreffen kann, die mit einem WLAN-Router verbunden werden. Auch ist es kein Problem einzelner Hersteller, sondern die WPA2-Sicherheitslücke findet sich in allen WLAN-Routern und WLAN-Repeatern, in denen der Standard IEEE 802.11 verwendet wird. Und genau das ist bei den Geräten aller Hersteller der Fall.

Ist Online-Banking trotz der WPA2-Sicherheitslücke möglich?

Von Seiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik wird dazu geraten, vorerst kein Online-Banking über WLAN abzuwickeln, da von den Geräten an den Router und umgekehrt übermittelte Daten durch die WPA-Sicherheitslücke mitgelesen werden können. Doch die Experten der Redaktion CHIP und auch andere IT-Sicherheitsexperten sehen das anders. Sie betonen, dass eine ganze Gruppe von Sicherheitsexperten über einen langen Zeitraum hinweg daran gearbeitet haben, überhaupt eine Sicherheitslücke in der WLAN-Verschlüsselung zu finden. Bisher gibt es außerdem noch keine Exploits, mit denen die Sicherheitslücke automatisch ausgenutzt werden kann. Der Angreifer muss sich außerdem in der Reichweite des Routers befinden. Beim Online-Banking kommen noch verschiedene Authentifizierungsverfahren dazu. Außerdem werden dabei genau wie in den meisten Onlineshops die Daten SSL-verschlüsselt übertragen. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass jemand die SSL-Verschlüsselung geknackt haben könnte.

Welche Maßnahmen sind durch die WPA2-Sicherheitslücke notwendig?

Wer ganz sicher sein möchte, kann momentan alternativ den Rechner per Kabel mit dem WLAN-Router verbinden. Die Hersteller der Router arbeiten derzeit mit Hochdruck an Update für ihre Firmware. Für einige WLAN-fähige Endgeräte sind bereits entsprechende Sicherheitsupdates bereitgestellt worden. Prüfungen zufolge hat Microsoft die Sicherheitslücke beim Betriebssystem Windows schon geschlossen. Kritisch bleiben allerdings alle älteren Geräte, für die keine Sicherheitsupdates mehr zur Verfügung gestellt werden. Das betrifft nicht nur Smartphones und Tablets, sondern schließt auch beispielsweise WLAN-fähige Fernseher und Haustechnik ein.

Quelle: BSI, CHIP, Stern TV

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