Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Werden Einwegflaschen zum Schutz der Umwelt künftig teurer?

Das Umweltbundesamt denkt über die Einführung eines neuen Aufschlags auf in Einwegflaschen verkaufte Getränke nach. Das bestätigte Maria Kautzenberger, die Präsidentin des Umweltbundesamts am Wochenende in einem Pressestatement. Mit dieser Idee ist das Umweltbundesamt nicht allein. Im Gespräch ist eine Zwangsabgabe von 20 Cent pro Flasche. Die Forderung dieser Höhe als Mindestbetrag kommt von der Deutschen Umwelthilfe. Das wurde von Thomas Fischer am Wochenende ebenfalls in einem Interview bestätigt.

Wofür soll die Zwangabgabe für Einwegflaschen verwendet werden?

Die neue Zwangsabgabe für Getränkeflaschen in Einwegausführung soll zusätzlich zum ohnehin schon fälligen Pfand erhoben werden. Sie soll den Zweck einer Lenkungsabgabe erfüllen, also die Käufer dazu bringen, die Einwegflaschen zurückzugeben, anstatt sie in dem Müll oder gar achtlos in die Landschaft zu werfen. Mit der Zwangsabgabe soll das Aufkommen an Müll aus Getränkedosen und Getränkeflaschen reduziert werden. Außerdem sollen Teile der aus der Zwangsabgabe generierten Einnahmen zur Förderung des deutschen Mehrwegsystems verwendet werden. Der Anteil der Mehrwegflaschen ist in Deutschland in jüngster Zeit stark rückläufig. Bei Mineralwasser liegt er gerade einmal noch bei 29,6 Prozent. Insgesamt wird der Anteil der Mehrwegflaschen vom Umweltbundesamt derzeit mit 45,7 Prozent angegeben. Dabei sind Mehrwegflaschen sehr umweltverträglich und ressourcenschonend, denn sie können bis zu fünfzig Mal wieder verwendet werden.

Was war der Anlass für die Forderung der Zwangsabgabe?

Der Grund für die Überlegungen, eine gesetzlich verordnete Zwangsabgabe als Aufschlag zum Einwegpfand einzuführen, kommt nicht von ungefähr. Coca-Cola ist als einer der weltgrößten Getränkeanbieter aus dem Mehrwegsystem in Deutschland größtenteils ausgestiegen und bietet vermehrt Einwegflaschen und Einwegdosen an. Als Begründung gab der Konzern an, dass es sich bei den hauseigenen Einwegflaschen um recycelbares Material handelt. Außerdem sind die Halbliterflaschen als Getränkeversorgung für unterwegs sehr beliebt. Und da ist es verständlich, dass die Käufer die Flaschen nicht ins Geschäft zurückbringen wollen, sondern sie dort entsorgen möchten, wo sie die Flaschen ausgetrunken haben.

Quelle:Tagesschau

About Author