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Werbung bei WhatsApp kommt

Nachdem die Gründer und mit ihnen auch ihre Grundsätze weg sind, soll WhatsApp künftig mit Werbung versehen werden. Diese soll laut ersten Angaben der Plattform nicht in den privaten Chats, sondern im Status-Bereich erscheinen, wie Geschäftsführer Matt Idema ankündigte.

Bereits ab dem kommenden Jahr will man die Werbung bei WhatsApp schalten. Der Status lehnt sich an das erfolgreiche Format von Snapchat an. Im Status-Bereich können GIFS, Videos und Bilder oder Texte veröffentlicht werden die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Aktuell nutzen rund 450 Millionen Menschen den WhatsApp Status. Wie Idema angibt, sollen die Nutzer aber selbst einstellen können, ob sie die Werbung sehen wollen oder nicht.

Werbung entgegen der Aussagen der WhatsApp-Gründer

Die WhatsApp-Gründer Jan Koum und Brian Acton hatten in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, die Plattform ohne Werbung zu finanzieren. Allerdings haben beide den Facebook-Konzern verlassen, der WhatsApp bereits 2014 aufgekauft hatte. Für die Übernahme hat das soziale Netzwerk damals 19 Milliarden US-Dollar gezahlt.

Mit den künftig geplanten Werbeeinnahmen will man WhatsApp aus der Verlustzone bringen. Außerdem wolle man weitere Einnahmen über Kooperationen mit großen Unternehmen erzielen. Dafür sollen diese im großen Stil direkt mit den Kunden über WhatsApp kommunizieren können.

Der neue Dienst hört auf den Namen „WhatsApp Business API“. Die Fluggesellschaften KLM Und Singapore Airlines, die Einkaufsplattform Wish, das Reiseportal Booking.com und der Fahrdienstleister Uber sollen den Dienst zuerst testen. Sie können über die Schnittstelle Kunden etwa in Echtzeit über den Verlauf der Paketzustellung informieren und ähnliches.

WhatsApp-Nutzer müssen Kontaktaufnahme durch Firmen zustimmen

Allerdings müssen die WhatsApp-Nutzer zunächst ihre Zustimmung erteilen, bevor die Firmen direkt via Chat mit ihnen in Verbindung treten können. Mit diesem Zwischenschritt würde man auch die Vorgaben der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erfüllen, so Idema weiter.

Natürlich erfolge auch bei diesem Austausch die Kommunikation stets verschlüsselt und sicher, so dass WhatsApp selbst die Inhalte nicht zu sehen bekommt. Allerdings verweist der Chat-Dienst darauf, dass Nutzer beachten müssen, dass sie eben nicht mit einer Privatperson chatten, sondern ihre Daten einem Unternehmen zur Verfügung stellen. Aber Nutzer haben auch die Chance, Unternehmen, deren Kontaktaufnahme sie zunächst zugestimmt haben, später zu blockieren.

Schon im Januar hatte WhatsApp übrigens einen Business-Service für kleinere Unternehmen mit einer Android-App gestartet. Der neue Dienst für die Platzhirsche am Markt läuft direkt in der Anwendung. Die Firmen müssen für die Einrichtung der Schnittstelle und das Chatten mit den Kunden nichts bezahlen. Lediglich die Benachrichtigungen in Echtzeit müssen Unternehmen nach Stückzahlen bezahlen. Die genauen Kosten wollte WhatsApp aber nicht nennen.

Quelle: dpa

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