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Was bedeutet Amy Pascals Ablösung für die Zukunft von Sony?

Nachdem offiziell bestätigt wurde, dass Amy Pascals Vertrag über die Leitung des Bereichs Sony Entertainment ab April 2015 nicht mehr verlängert wird, reagierten die Anleger sofort. An der Börse kletterte der Wert der Aktien um fast drei Prozent. Das Vertragsende ist für alle Beteiligten eine logische Konsequenz des Hackerangriffs im Herbst 2014. Einige Redaktionen unterstellten nach der Veröffentlichung des umstrittenen Films „The Interview“ bereits, dass die ganze Hackerschlacht ein „gigantischer Werbegag“ des Unternehmens gewesen sein könnte. Doch die Fakten sprechen dagegen, denn es sind genau die Inhalte der von den Hackern veröffentlichten Mails, die Amy Pascal nun ihren Job kosten. Dort hatte sie sich über einige der Schauspieler in Sonys gewinnbringendsten Filmprojekten und sogar über den US-Präsidenten Barack Obama lustig gemacht.

Amy Pascals Pläne für die Sony-Projekte stehen auf dem Prüfstand

Zu den Lieblingsprojekten der ausscheidenden Sony Entertainment-Chefin Amy Pascal gehörte auch die Fortsetzung der „Spiderman“-Reihe. Zwar hatte 2014 der Film „Spiderman 2“ dem Unternehmen gute Gewinne gebracht, aber die erhofften Umsätze von einer Milliarde Dollar an den Kinokassen wurden nicht erreicht. Das war einer der Gründe, warum Sony bei der Comic Con im Sommer bereits eine Verschiebung des dritten Teils auf das Jahr 2018 angekündigt hatte. Dass Teil 3 auf der Streichungsliste stehen könnte, ist recht unwahrscheinlich, denn damit möchte Sony seine Marktposition gegenüber der Disney Company stärken.

Kooperation mit Scott Rudin erheblich in Mitleidenschaft gezogen

Anders sieht es womöglich mit der Kooperation zwischen Sony Entertainment und dem Produzenten Scott Rudin aus. Ob er den First Look Deal mit Sony verlängern wird, ist aus zwei Gründen sehr fraglich. Einerseits hatte sein letztes Werk „Dragon Tattoo“ mit 230 Millionen Dollar nicht den erhofften Umsatz gebracht und andererseits zeigen im Rahmen des Hackerangriffs veröffentlichte Mails zwischen dem Produzenten und Amy Pascal, dass es offenbar einige Differenzen gegeben hatte. Deshalb dürften jetzt mit dem Nachfolger von Amy Pascal noch einmal Verhandlungen darüber notwendig werden, ob die angedachten zwei Fortsetzungen auch wirklich für Sony produziert werden sollen.

Wie steht es um die Projekte „Cleopatra“, „Salt 2“ und die „Men in Black“-Reihe?

Die Wahrscheinlichkeit, dass „Cleopatra“ zumindest erheblich nach hinten verschoben werden wird, ist sehr hoch. Der Big-Budget-Streifen gehörte ebenfalls zu den Lieblingsprojekten von Amy Pascal. Dort wirkt sich sehr nachteilig aus, dass Angelina Jolie in den Mails zwischen Amy Pascal und Scott Rudin attackiert wurde. Angelina Jolie ist eigentlich für die Hauptrolle in „Cleopatra“ vorgesehen. Die Inhalte der Mails haben noch ein zweites Sony-Projekt in Gefahr gebracht. In „Salt 2“, einem Film, den Sony Pictures Entertainment gemeinsam mit Di Bonaventura Pictures und Columbia Pictures produzieren wollte, soll Agelina Jolie nämlich ebenfalls die Hauptrolle spielen. Die Fortsetzung der „Men in Black“-Reihe steht aus Kostengründen ebenfalls auf dem Prüfstand. Wahrscheinlich gilt dagegen auch nach dem Ausscheiden von Amy Pascal die Fortsetzung der Reihen „21 Jump Street“ und „Ghostbusters“.

Quelle: Variety

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