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Verkauf von 15 Millionen Produkten gestoppt

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Aufgrund von Sicherheitsmängeln hat die Bundesnetzagentur den Verkauf von 15 Millionen Produkten gestoppt.

Die Zahl wurde im gesamten letzten Jahr erreicht. Fast 2,8 Millionen Energiespargeräte sind darunter gewesen, wie die Aufsichtsbehörde am Mittwoch mitteilte. Die Energiesparfunktion, die die Geräte versprachen, sei oft fraglich gewesen. Hinzu kamen sichtbare formale Mängel, wie falsche CE-Kennzeichnungen oder fehlende Bedienungsanleitungen in deutscher Sprache. Ebenfalls fehlten oft verantwortliche europäische Ansprechpartner, bei denen Verbraucher im Schadens- oder Garantiefall ihre Ansprüche hätten geltend machen können. Der Betrieb solcher Geräte ist jedoch in Deutschland verboten und nun auch der Verkauf.

Elektrogeräte stören Militärfunk

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärte dazu, dass die Zahl der vom Markt genommenen Produkte im vergangenen Jahr wieder sehr hoch ausgefallen ist. Dennoch wurde der Wert vom Vorjahr mit 23 Millionen Produkten nicht wieder erreicht.

Lichteffektgeräte für den privaten Gebrauch waren übrigens ebenfalls auf der Liste der Verkaufsstopps. Fast 3,2 Millionen Geräte, wie Discokugeln oder Blitzwürfel, wurden vom Markt genommen. Die Geräte arbeiteten teils in unzulässigen Laserklassen.

Auch Handsender und Funkfernbedienungen wurden verboten. Rund zwei Millionen dieser Geräte dürfen nicht mehr vertrieben werden, unter anderem, weil sie militärische Frequenzbereiche nutzten.

Den größten Anteil der Verkaufsverbote machte jedoch der Onlinehandel aus. Über 2.600 auffällige Angebote wurden hier entdeckt und von den Verkaufsplattformen gelöscht. Insgesamt waren mehr als 13 Millionen Geräte betroffen.

Vielfach Stromschlag- und Brandgefahr

Kontrollen im deutschen Einzelhandel zogen weitere 23 Vertriebsverbote nach sich. In 1.145 Fällen forderte die Bundesnetzagentur zur Beseitigung von Mängeln auf. Betroffen waren rund 1,7 Millionen Produkte. Vorwiegend Batterieladegeräte waren mit dabei, die Störungen bei sicherheitsrelevanten Funkdiensten, militärischen Funkanwendungen und IP-Diensten verursacht haben.

Außerdem hat die Bundesnetzagentur den Verkauf von smarten Funksteckdosen untersagt. Sie hatten die Sicherheitsanforderungen nicht eingehalten, es bestand eine erhöhte Stromschlag- oder Brandgefahr.

Von Seiten des Zolls wurden der Bundesnetzagentur 2022 rund 4.800 verdächtige Warensendungen gemeldet. In 91 Prozent der Fälle erfolgte anschließend keine Freigabe für den europäischen Markt. Das betraf rund 720.000 Geräte.

Quelle: dpa

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