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Spritpreise steigen deutlich schneller als erwartet

black modern car refueling with benzine on gas station

Gerade einmal einen Tag ist es her, seit der Tankrabatt in Deutschland Geschichte ist. Doch schon jetzt klettern die Spritpreise wieder deutlich nach oben. Wesentlich schneller als sie zur Einführung des Tankrabatts gesunken sind, steigen sie nun. An kaum einer Tankstelle konnte man noch Sprit für weniger als zwei Euro tanken. Ganz anders sieht es da bei unserem Nachbarn Frankreich aus, wo der Tankrabatt ausgeweitet wurde und die Spritpreise im Schnitt um 30 Cent pro Liter gefallen sind.

Wie aus einer Schnellauswertung an 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg am Donnerstagmorgen zwischen 6:00 und 6:30 Uhr hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur mit Spritpreis-Daten des ADAC durchgeführt hat, sind die Preise im Vergleich zum Mittwoch deutlich höher ausgefallen.

Tankrabatt war nur kurzfristige Entlastung

Der Tankrabatt sorgte dafür, dass die Energiesteuer für einen Zeitraum von drei Monaten auf das von der EU erlaubte Mindestmaß gesenkt wurde. Rein rechnerisch könnten die Preise durch die Aufhebung der Energiesteuersenkung für E10 um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen. Die ersten Daten zeigten, dass die Preisanstiege etwas unter diesen Werten lagen, allerdings sind sie für konkrete Auswertungen noch zu ungenau.

Am Donnerstagmorgen kam der günstige E10 Sprit fast überall wieder auf mehr als zwei Euro pro Liter. Am Mittwochmorgen lag der Preis an keiner Tankstelle über der Marke von zwei Euro, vielfach sogar unter 1,90 Euro.

Diesel kostete allerdings schon am Mittwoch durchschnittlich mehr als zwei Euro pro Liter, am Donnerstag kletterte er auf mehr als 2,10 Euro, an einigen Tankstellen sogar über 2,30 Euro. Allerdings sind die Preise in den letzten beiden Wochen ohnehin wieder deutlich gestiegen. Zudem kauften die Tankstellenbetreiber bis Mittwoch ihre Vorräte ebenfalls noch zum günstigeren Steuersatz ein. Sie könnten Sprit damit noch eine Weile günstiger anbieten. Bis die Aufhebung der Steuersenkung voll durchschlägt, könnte es also noch etwas dauern.

Frankreich weitet Tankrabatt aus

Ähnliche Regelungen wie den deutschen Tankrabatt gibt es auch in anderen EU-Ländern. In Frankreich hat man diesen zum 01.09.2022 sogar noch ausgeweitet. Bisher sparten die Bürger dort 18 Cent pro Liter, im September und Oktober soll der Preis sogar um 30 Cent gesenkt werden. Lediglich auf Korsika und in einigen Überseeländern gilt demnach ein geringerer Preisnachlass, wie das Wirtschaftsministerium Frankreichs bestätigt.

Allerdings will man den Tankrabatt auch in Frankreich in den kommenden Monaten wieder senken. So soll er im November und Dezember auf dem Festland auf zehn Cent sinken und ab dem kommenden Jahr ganz auslaufen.

Quelle: dpa

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