Deutschland hat ein zunehmendes Problem mit Schulabbrechern. Wie eine aktuelle Auswertung ergab, lag die Schulabbrecherquote 2022 über dem EU-Schnitt.
Die Bundesrepublik Deutschland zählte 2022 12,2 Prozent Schulabbrecher. EU-weit lag die Quote bei 9,6 Prozent, wie aus den Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Noch höhere Schulabbrecherquoten als Deutschland hatten demnach nur Rumänien (15,6 Prozent), Spanien (13,9 Prozent) und Ungarn (12,4 Prozent).
In der EU weniger Schulabbrecher
Dabei hat sich der EU-Durchschnitt seit 2018 um 0,9 Prozent verbessert. Die deutsche Schulabbrecherquote legte im gleichen Zeitraum dagegen um 1,9 Prozent zu. Bettina Stark-Watzinger, amtierende Bundesbildungsministerin, forderte angesichts der jüngsten Zahlen eine bildungspolitische Trendwende.
Diese müsse bereits bei den Grundkompetenzen, wie Lesen, Schreiben und Rechnen ansetzen. Die FDP-Politikerin erklärte, dass es „Bund und Länder umtreiben“ müsse, dass Deutschland wiederholt die vierthöchste Schulabbrecherquote habe. Sie betonte, dass „es nicht nur um die Zukunft der Kinder, sondern auch den Wohlstand unseres Landes“ ginge.
Startchancen-Programm als erster Schritt
Als ersten Schritt in diese Richtung könne man das milliardenschwere „Startchancen“-Programm sehen. Mit diesem sollen gezielt Brennpunktschulen gefördert werden. Doch auch darüber hinaus fordert Stark-Watzinger stärkere Anstrengungen, um die Schulabbrecherquote langfristig zu senken.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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