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Post hält an Erhöhung von Briefporto fest

Die Deutsche Post wollte das Briefporto für Standardbriefe von 70 auf 80 Cent erhöhen. Dafür erteilte die Bundesnetzagentur Ende Oktober eine Absage. Das stört die Post aber offenbar nicht.

In der Begründung der Ablehnung durch die Bundesnetzagentur hieß es, dass keine ausreichenden Informationen vorliegen, warum das Porto erhöht werden solle. Anders sieht das Post-Chef Frank Appel, der weiterhin davon ausgeht, dass sich das Porto für Standardbriefe in absehbarer Zukunft erhöhen wird. Er sprach von einer weiteren Verschlechterung der „Zukunftsaussichten für den Briefversand“.

Portoerhöhung soll sich lediglich verschieben

Laut Appel soll sich die Erhöhung des Briefportos lediglich „um ein paar Monate“ verschieben. Das hänge auch mit der Gewinnwarnung der Post zusammen. Die Basis der Geschäftsdaten für die Entscheidung habe sich verändert, so Appel gegenüber der „Welt am Sonntag“. Schon im ersten Quartal 2019 soll die Entscheidung laut Appel fallen.

Die gestiegenen Personalkosten und die gleichzeitig sinkenden Briefmengen führt Appel als Grund für die Preiserhöhung beim Briefporto an. Er sprach davon, dass die Personalkosten jährlich um drei Prozent steigen, während die Briefmengen im gleichen Maße sinken.

Paketversand könnte ebenfalls teurer werden

Wie Appel weiter ausführte, müssen wohl auch Paketkunden demnächst tiefer in die Tasche greifen. So wolle die Post-Tochter DHL ihre Preise ebenfalls anheben. Insbesondere die Bezahlung für die Zusteller sei zu gering. Die „letzten 50 Meter bis zur Haustür sind der teuerste Teil unserer Dienstleistung“, so Appel. Allerdings könne an diesem Punkt die Effizienz kaum weiter gesteigert werden. Trotzdem plane DHL derzeit keinen Aufschlag für die Haustürzustellung.

Doch nicht nur Post und DHL wollen die Preise erhöhen. Auch bei Hermes erwartet Kunden künftig eine Preissteigerung. Bei Zustellungen an der Haustür sollen die Preise künftig steigen, wie Hermes-Deutschland-Chef Olaf Schabirosky dem „Hamburger Abendblatt“ gegenüber äußerte. Mit den Mehreinnahmen wolle man den Zustellern höhere Löhne zahlen. Aktuell sei ein „Mindestlohn von 9,50 Euro ausgerufen. In etwa vier Jahren kommen wir bei zwölf Euro an“, so Schabirosky.

Schon im Frühjahr hatte der Paketdienstleister die Paketpreise um durchschnittlich 4,5 Prozent angehoben. Im kommenden Jahr soll es eine Preiserhöhung in ähnlichem Umfang geben. Insgesamt soll der „Preis für ein Paket um 50 Cent“ erhöht werden. Allerdings erklärte Schabirosky, dass dies nur in mehreren Schritten möglich sei.

Quelle: AFP

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