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Ouibus will Flixbus Konkurrenz machen

Der Marktführer auf dem deutschen Fernbusmarkt, Flixbus, soll Konkurrenz bekommen. Mit Ouibus will ein französischer Fernbusbetreiber auf den deutschen Markt kommen. Zunächst ist aber nur eine einzige grenzüberschreitende Verbindung nach Karlsruhe angedacht.

Mit kleinen Schritten will der französische Fernbusanbieter den deutschen Markt erkunden. Ouibus ist eine eigene Bussparte von SNCF, dem staatlichen Bahnbetreiber Frankreichs. Seit dem Sommer gibt es die grenzüberschreitende Linie nach Karlsruhe.

Auch Partnerbusse aus Frankreich bedienen deutschen Markt

Zusätzlich kann man über Ouibus Tickets von Partnerbussen kaufen. Dafür hat man Ende letzten Jahres extra eine Allianz eingerichtet. Die Partnerbusse steuern von Frankreich aus Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und weitere Städte in Deutschland an.

Wie Roland de Barbentane, Chef bei Ouibus mitteilte, handele es sich bei der jetzt gestarteten Tour nach Karlsruhe um einen Test, ob der deutsche Markt möglicherweise interessant sein könnte. Zwar gibt es derzeit noch keine ausgeklügelte Strategie, um den deutschen Markt zu erobern, Barbentane verdeutlichte aber, dass man auf internationale Expansion setzen wolle. Insgesamt wolle sich Ouibus Barbentane zufolge in ganz Europa weiter ausbreiten, wobei noch unklar ist, in welche Richtung dies geschehen solle.

Ouibus rechnet mit 20.000 Reisenden

Die Interessenten können Tickets für die Strecke von Karlsruhe nach Straßburg im Elsass buchen oder Tickets in die französische Landeshauptstadt Paris kaufen. Für 2018 rechnet der französische Fernbusanbieter mit rund 20.000 Reisenden, wobei die Tickets, die über die Allianz verkauft werden, bereits mit eingerechnet sind. Wie Barbentane einräumt, sind die Schätzungen sehr bescheiden. Sie stellen aber den ersten Schritt auf den deutschen Markt dar.

Außerdem kooperiert Ouibus mit dem spanischen Anbieter Alsa, dem National Express aus Großbritannien und Marino Bus aus Italien. Insgesamt konnte das Netz so deutlich ausgebaut werden und Ouibus befördert mit den Kooperationspartnern rund fünf Millionen Reisende pro Jahr.

Flixbus ist aber noch deutlich größer. Der Branchenprimus bietet 1.600 Ziele in 27 Ländern an. Ouibus kommt nur auf 300 Ziele. Hinzu kommt, dass Flixbus auch in Frankreich stark vertreten ist und als wichtigster Konkurrent für Ouibus gilt. Daher fürchtet sich der deutsche Fernbusriese nicht vor der Konkurrenz der Nachbarn. Stattdessen verweist man darauf, dass „der Kernmarkt von Ouibus nach wie vor deutlich Frankreich ist“. In den letzten Jahren hat Flixbus immer wieder bewiesen, dass man sich auch im harten Konkurrenzkampf durchsetzen kann.

Quelle: dpa

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