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Niedersachsen nimmt ersten Wasserstoffzug in Betrieb

In Niedersachsen will man die Mobilität umweltfreundlicher machen und so könnten dort die klassischen Dieseltriebwagen schon bald der Vergangenheit angehören. Denn jetzt hat man dort den Betrieb des weltweit ersten Wasserstoffzuges aufgenommen. Er wird über eine Brennstoffzelle angetrieben.

Der Wasserstoffzug steht zunächst den Pendlern für umweltfreundlichere Reisen zur Verfügung. Seit heute werden insgesamt zwei Prototypen des Nahverkehrszuges „Coradia iLint“ betrieben. Sie sollen in den kommenden eineinhalb Jahren regelmäßig eine insgesamt 100 Kilometer lange Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude abfahren.

Erster Wasserstoffzug kommt aus Frankreich

Den ersten Wasserstoffzug verdanken wir übrigens unserem Nachbarn Frankreich. Dort sitzt der Hersteller Alstom, der den Wasserstoffzug als Pilotprojekt ansieht. Bereits gestern fand die Jungfernfahrt des „Coradia iLint“ im Elbe-Weser-Dreieck statt. Aber auch vorher gab es unzählige Tests mit dem Brennstoffzellenzug. Seit Juli besteht die offizielle Zulassung für den Passagierverkehr im öffentlichen Netz.

Obwohl der Hersteller des weltweit ersten Wasserstoffzuges in Frankreich sitzt, wird der Zug selbst in Salzgitter hergestellt. Die Brennstoffzelle arbeitet mit einer chemischen Reaktion mit Wasser- und Sauerstoff. Bei dieser Reaktion entsteht Strom, der wiederum den Elektromotor des Zuges antreibt. Die überschüssige Elektrizität wird übrigens in der Batterie zwischengespeichert.

Was kann der Wasserstoffzug?

Der erste Wasserstoffzug verfügt auf dem Dach über einen Wasserstofftank. Auch die Brennstoffzelle ist hier angebracht. Laut Herstellerangaben soll der Zug Spitzengeschwindigkeiten bis zu 140 Stundenkilometern erreichen, ohne dass es zu Emissionen von Kohlendioxid, Feinstaub oder Ruß kommt. Eine Tankfüllung soll eine Reichweite von rund 1.000 Kilometern haben.

In Zukunft könnten Wasserstoffzüge vor allem für Nebenstrecken interessant sein, auf denen sich keine Oberleitungen lohnen. Sie zu betreiben, wäre für die Verkehrsbetriebe unwirtschaftlich. Langfristig sollen die Brennstoffzellenzüge zudem einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Das zumindest erhoffen sich selbst die Experten in diesem Bereich.

Quelle: joe

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