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MMS ist gefährlich

MMS – das steht für Miracle Mineral Supplement – will ein echtes Wundermittel sein. Entwickelt wurde MMS von Jim Humble, einem ehemaligen Scientologen. Die Behörden haben den Fall MMS lange vor sich hergeschoben, niemand fühlte sich für dessen Beurteilung verantwortlich. Das Bundesgesundheitsministerium schob die Verantwortung auf die Landesbehörden, da es sich bei MMS um kein zugelassenes Arzneimittel handelt. Dabei hat schon das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) eine kritische Meinung zu MMS geäußert. Diese Kritik alleine scheint nun nicht mehr auszureichen. Denn aktuell wird MMS auf Esoterikmessen, im Internet und sogar per E-Mail massiv beworben. Daher hat jetzt am Freitag das Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben und warnt eindringlich vor MMS.

Warum MMS tatsächlich gefährlich ist

MMS sei, so das BfArM, als Arzneimittel nicht geeignet. Über Spam-E-Mails und unsichere Internetquellen wird das Miracle Mineral Supplement bestehend aus Natriumchlorit und einer verdünnten Säure als extrem wirksames Wundermittel beworben. Es soll gegen chronische Infektionen, Malaria, Krebs und zahlreiche andere  Erkrankungen helfen.

Das BfArM weist in seiner Warnung darauf hin, dass weder MMS, noch vergleichbare Produkte, die mit Natriumchlorit daher kommen, in Deutschland als Arzneimittel zugelassen seien. Zudem handelt es sich bei Natriumchlorit nicht um einfaches Kochsalz (Natriumchlorid – mit „d“ am Ende). Aus dem Natriumchlorit (mit „t“ am Ende) und der verdünnten Säure entsteht bei MMS Chlordioxid. Und das kann auf Haut und Schleimhäute nicht nur reizend, sondern bei höherer Dosierung sogar ätzend wirken. Dadurch kann es zu erheblichen Gesundheitsgefahren kommen.

Weiter teilt das BfArM mit, dass erste Landesbehörden die Patientensicherheit im Blick behalten und bereits „eigenverantwortliche Maßnahmen umgesetzt“ haben bzw. die Einführung entsprechender Maßnahmen planen.

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