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Miami: Schüsse während der Flucht vor Hurrikan „Irma“

Auf dem International Airport in Miami gab es am Mittwoch inmitten der für die rechtzeitige Evakuierung angesetzten Zusatzflüge eine Situation, welche die vor den Hurrikan „Irma“ flüchtenden Menschen zusätzlich beunruhigt hat. Dort waren nämlich Schüsse zu hören, weil die Polizei einen Mann niederschießen musste, der mit einem Messer auf andere Passagiere losgegangen war. Obwohl die Ermittlungen sofort aufgenommen wurden, ist zum Hintergrund der Tat bisher nichts bekannt. Die lokale Polizei geht davon aus, dass der Mann durch die Hektik der Flucht vor dem Hurrikan „Irma“ die Nerven verloren haben könnte.

Freier Zugang zu Informationen zum Hurrikan „Irma“

Einige der großen regionalen Tageszeitungen in Florida haben beschlossen, den Menschen in ihren Online-Portalen freien Zugang zu allen Informationen zu gewähren, die mit dem Hurrikan „Irma“ zusammenhängen. Die sonst üblichen Beschränkungen bei der Anzeige vieler Inhalte auf die Nutzer mit kostenpflichtigen Abonnements wurde vorrübergehend aufgehoben. Zu diesen Redaktionen gehört auch der Miami Herald. Dort finden sich Hinweise zum optimalen Verhalten von Bewohnern, die sich einer Zwangsevakuierung unterwerfen müssen. Auch Informationen zur jeweils aktuellen Lage auf den Verkehrswegen, die von der Ostküste in Florida ins Landesinnere führen, werden dort bereitgehalten. Die Verbreitung dieser Informationen ist sehr wichtig, weil kurzfristig das Ausmaß der bereits angeordneten Evakuierungen erweitert werden kann. Inzwischen wurde auch offiziell bestätigt, dass in Südflorida ab Freitag vorsorglich alle Kinos und Theater geschlossen bleiben.

Hurrikan „Irma“ könnte zum teuersten Versicherungsfall der Geschichte werden

Obwohl seit dem Hurrikan „Andrew“ im Jahr 1992 hohe Summen in die Verbesserung der Sicherheit der Gebäude in Miami gesteckt wurde, bestehen dort noch gravierende Lücken. Vor allem gibt es aktuell erhebliche Bedenken, ob die Gebäude dem enormen Winddruck standhalten können. Nach der Einschätzung der Experten der Schweizer Rückversicherung könnte Hurrikan „Irma“ mit den prognostizierten und entlang des Zugwegs bereits stellenweise gemessenen Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 und mehr Kilometern zum teuersten Versicherungsfall der Geschichte werden. Hier ist auch zu bedenken, dass die Stadt Miami im Vergleich zu 1992 stolze 700.000 zusätzliche Einwohner hat. Allein bei der Swiss Re besteht derzeit das Risiko von Versicherungsschäden von bis zu 660 Milliarden Dollar. Bei den nur den Hurrikan „Irma“ drohenden Schäden schauen die führenden Kräfte bei vielen Versicherungen mit großer Besorgnis auf das Wettergeschehen, denn im Süden der USA hat die diesjährige Hurrikan-Saison gerade erst begonnen.

Quelle: Miami Herald

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