Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Lage am Vulkan Kilauea wird ständig schlechter

Die Situation rund um den Vulkan Kilauea auf Hawaii wird von Stunde zu Stunde bedrohlicher für die Bevölkerung. Mittlerweile musste von der US-Küstenwache sogar eine Sicherheitszone auf dem Pazifik eingerichtet werden.

Für die Touristen wäre es sicher sehr reizvoll, aus der Nähe einen Blick auf die Stelle zu werfen, an welcher die Lava des Kilauea ins Meer fließt. Doch das ist seit Pfingstsonntag nicht mehr möglich. Die US-Küstenwache sah sich gezwungen, eine Sicherheitszone um dieser Bereich einzurichten. Boote dürfen sich dem imposanten Schauspiel danach höchstens noch bis auf 300 Meter nähern.

Welche Gefahren gehen vom Kilauea derzeit noch aus?

Es sind nicht nur die Lavaströme, die den Sicherheitsbehörden vor Ort Sorgen bereiten. Sie haben inzwischen auch den Highway 137 unpassierbar gemacht. Das Hawaiian Volcano Observatory warnt derzeit zusätzlich vor dem Laze. So nennen die Experten die Dunstwolke, die sich rund um die Stelle bildet, an welcher die Lava des Kilauea das Meer erreicht. Dort verdunstet Pazifikwasser und führt Lavapartikel und auch Schwefelsäure mit. Dieser Mix führt im leichtesten Fall zu Reizungen, kann aber beim intensiven Kontakt auch den Tod verursachen. Solche durch Laze verursachten Todesfälle hat es auf Hawaii in der Vergangenheit bereits gegeben. Deshalb fordern die lokalen Sicherheitsbehörden die Bewohner und Gäste von Big Island auf, sich weiträumig von den Stellen fernzuhalten, an denen die Lava des Kilauea Kontakt mit den Fluten des Pazifik hat. Doch auch im Landesinneren wird es immer gefährlicher. Dort hat sich nach den offiziellen Angaben des Hawaiian Volcano Observatory die Belastung der Luft mit Schwefeldioxid seit Beginn des aktuellen Ausbruchs des Kilauea verdreifacht.

Rund um den Kilauea gibt es immer noch zahlreiche Erdbeben

Eine explosionsartige Ausschüttung von Lava am Kilauea verursachte am 20. Mai 2018 nachts kurz vor 4.00 Uhr MESZ ein Erdbeben der Stärke 4,9 auf der nach oben offenen Richter-Skala. Bereits am Donnerstag hatte eine vulkanische Explosion ein Erdbeben der Stärke 5,0 verursacht. Die Häufigkeit der Erdbeben hält seit dem Ausbruch Anfang Mai ungebrochen an. Allein in der 20. Kalenderwoche wurden rund 500 Erdbeben mit Stärken von mehr als 2,5 auf der Richter-Skala verzeichnet. Insgesamt gab es seit Beginn des aktuellen Ausbruchs rund um den Kilauea mehr als 2.000 Erdbeben.

Auch die Art der aus dem Kilauea schießenden Lava verändert sich. Sie wird dünnflüssiger, wodurch sie wesentlich schneller abfließen kann. Dazu kommt, dass sich mehrere Risse an den Flanken des Vulkans miteinander vereinigt haben. Dadurch steigt die Menge der ausgestoßenen Lava. Inzwischen wurden bereits mehr als 40 Gebäude durch die Lavaflüsse zerstört und stündlich werden es mehr. Auch die bis zu reichlich drei Kilometer hohe Aschewolke sorgt für Behinderungen. Über dem Areal der Vulkanschlote und den Lavaflüssen wurde jeglicher Flugverkehr untersagt.

Quelle: USGS, CNN

About Author