Keine deutsche Einheit bei der Zahnvorsorge

Der Zahnreport 2014 bringt es ans Licht: Geht es um die Zahnvorsorge, so ist Deutschland noch immer geteilt. Der Barmer GEK Bericht zeigt klar, dass im Westen Deutschlands die Zahnarztmuffel zu Hause sind, während man im Osten fleißig zur Vorsorge geht. Die alten Bundesländer haben nach Aussage der Barmer GEK also einen entscheidenden Nachholbedarf in punkto Zahnvorsorge. Spitzenreiter bei den Prophylaxeleistungen ist mit knapp 63 Prozent Thüringen, Schlusslicht dagegen bildet Bremen mit nicht einmal 44 Prozent.

Im Durchschnitt ergibt sich so folgendes Bild: Nur jeder zweite deutsche Bundesbürger nutzt regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt. Man geht davon aus, dass die Menschen in der ehemaligen DDR mehr auf die Zahngesundheit achten, weil man dort bereits in Kindertagesstätten und im Hort vermehrt auf die Zahnpflege geachtet habe.

Eigenanteile für den Zahnersatz sind im Westen höher

Doch auch eine andere Schere zeigt sich im Zahnreport 2014 der Barmer GEK: Nämlich die der Eigenanteile beim Zahnersatz. Im Bundesschnitt mussten die Deutschen 725 Euro aus eigener Tasche zahlen, das sind immerhin 50 Euro weniger als noch 2013. Im Schnitt wurden in Baden-Württemberg 936 Euro Eigenanteile für den Zahnersatz gezahlt, in Sachsen-Anhalt dagegen nur 508 Euro.

Weitere Erkenntnisse aus dem Zahnreport 2014

Weiterhin untersuchte man mehr als eine halbe Million Wurzelbehandlungen. Dabei zeigte sich, dass die überwiegende Zahl der Eingriffe wirksam gewesen sei. Bei mehr als 80 Prozent der untersuchten Wurzelbehandlungen sei innerhalb eines Drei-Jahres-Zeitraums keine Folgebehandlung nötig gewesen.

Auch Geschlechtsunterschiede kamen zum Tragen. 2012 beispielsweise ließen sich mehr Frauen als Männer behandeln. Dieser Unterschied kehrt sich erst im fortgeschrittenen Alter um. Ab etwa 80 Jahren gehen Männer häufiger als Frauen zum Zahnarzt. Zudem müssen Frauen meist mehr für die zahnärztliche Behandlung zahlen. Wenn man den Eigenanteil mit einrechnet, ergeben sich hier im Durchschnitt Kosten von 202 Euro für Frauen und 179 Euro für Männern.

2012 gaben die deutschen Krankenkassen laut dem aktuellen Zahnreport zudem 11,7 Milliarden Euro für die zahnärztliche Behandlung aus. Das sind pro Patient ca. 168 Euro und damit 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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BrittaL

BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.

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