Während der Zeit der Coronakrise hat sich das Ausmaß der
Zahl der Websites schrumpfte in den letzten Jahren nicht wirklich
Die Erklärung liefert ein Vergleich von zwei Parametern. Der Spitzenwert der weltweit registrierten Domains (Webadressen) stammt aus dem Jahr 2018 und zeigt insgesamt rund 1,805 Milliarden Stück an. Dieser Wert sank im Jahr 2029 auf rund 1,518 Milliarden Stück und lag ein Jahr später nur noch bei 1,295 Milliarden Stück. Zuletzt wurden weltweit noch etwa 1,13 Milliarden registrierte Domains gezählt. Wenn eine Domain gekauft wird, heißt das jedoch nicht, dass sich darauf auch jemand eine Website erstellen lassen will oder das selbst tun möchte.
Den Beweis dafür liefert die Statistik der aktiven Internetseiten. Sie lag 2018 bei rund 171,6 Millionen Stück und stieg 2019 auf knapp 182,2 Millionen. Seither ist eine (wenn auch minimale) kontinuierliche Steigerung zu beobachten. Nach den jüngsten Zählungen gab es weltweit rund 202,9 Millionen Domains, auf denen Inhalte bereitgehalten wurden.
Weshalb waren die Entwicklungen bei der Anzahl der Websites so unterschiedlich?
Den Grund dafür liefern die Veränderungen, die von den Betreibern der Suchmaschinen an den Algorithmen vorgenommen wurden, die für die Sortierung der Suchergebnisse zuständig sind. Beginnend ab 2014 spielten Backlinks als Rankingkriterium die wichtigste Rolle. Dadurch wuchs die Zahl der sogenannten „Linkfarmen“ rasant und es wurden Domains auf Vorrat gekauft. Doch die Suchmaschinenbetreiber kamen den massenhaften Rankingmanipulationen schnell auf die Spur und veränderten die Rankingkriterien massiv. Damit kam nach wenigen Jahren das Aus für die „Linkfarmen“ und es wurden riesige Mengen auf Vorrat gekaufte Domains zurückgegeben.
Ausmaß der Internetnutzung macht eigene Website lukrativ
Ob sich eine eigene Website lohnt, hängt natürlich auch davon ab, wie viele potenzielle Kunden sich damit erreichen lassen. In Deutschland haben nach Erhebungen von Eurostat immerhin 95 Prozent der Menschen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren schon einmal Kontakt mit dem Internet gehabt. Frankreich und Österreich stehen mit einem Anteil von 96 Prozent noch besser da. Spitzenreiter ist Luxemburg. Dort gibt es weniger als ein Prozent Menschen in dieser Altersgruppe, denen der Umgang mit dem Internet komplett fremd ist. Damit gehört Europa zusammen mit Nordamerika zu den Regionen mit der besten Vernetzung, denn insgesamt müssen rund 33 Prozent der Weltbevölkerung noch immer auf die Nutzung des Internets verzichten.
Auf welche Suchmaschinen sollte eine Website ausgerichtet werden?
Wer sich eine Firmenwebsite oder Vereinswebsite zulegen möchte, sollte bei der Erstellung berücksichtigen, wie sich die Marktanteile auf die einzelnen Suchmaschinenbetreiber verteilen. Google ist der „Platzhirsch“ und sichert sich derzeit knapp 79 Prozent der Suchanfragen auf Arbeitsplatzrechnern und rund 97 Prozent der Suchen von mobilen Endgeräten aus. Bing bringt es im Desktop-Bereich auf knapp 14,3 Prozent und liegt bei Mobilgeräten knapp 1 Prozent. Dieser Unterschied begründet sich aus der Art der genutzten Betriebssysteme und Browser. Android mit Google Chrome ist die Nummer 1 bei den Mobilgeräten. Im Desktop-Bereich ist die Microsoft-Suchmaschine Bing weiter als im Mobilbereich verbreitet durch die Standardinstallation des hauseigenen Browsers Edge zusammen mit den Betriebssystemen Windows 10 und Windows 11. Das führt auch zu abweichenden Werten bei der Tabletnutzung. Dort bringt es Bing auf knapp 4 Prozent und Google auf 93 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Eurostat, Statcounter
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