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Inflationsrate in Deutschland auch im Februar 2023 hoch

Calculator and Euro banknotes on a table

Die vorläufigen Zahlen zur Inflationsrate im Februar 2023 wurden in vollem Umfang bestätigt. Ein baldiges Ende schnell steigender Preise ist nicht in Sicht.

Im Vergleich zum Januar 2023 blieb die Inflationsrate im Februar unverändert. Das heißt, die Verbraucherpreise lagen um 8,7 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Verhältnis zum Januar waren die Preise im Februar 2023 um 0,8 Prozent höher. Es muss also nicht wundern, dass auch die Forderungen der Gewerkschaften in den aktuellen Tarifverhandlungen hoch ausfallen. Ein Beispiel dafür sind die Forderungen von Verdi für die Angestellten der Deutschen Post und beim Paketdienst DHL.

Bei welchen Produkten ist die Inflationsrate besonders hoch?

Es gibt in Deutschland derzeit keine Chance, sich den Preiserhöhungen zu entziehen. Der Hauptgrund findet sich in der Tatsache, dass vor allem die Lebensmittelpreise derzeit besonders stark steigen. Das Kostenplus im Jahresvergleich fiel im Februar mit 21,8 Prozent sogar noch stärker aus als im Januar (20,2 Prozent). Spitzenwerte lieferten mit einer Preissteigerung von 35,3 Prozent binnen eines Jahres Eier und Molkereiprodukte. Bei Getreideerzeugnissen und Brot lagen die Preise im Februar 2023 im Durchschnitt um 24,3 Prozent höher als im Februar 2022. Fisch und andere Meeresfrüchte sowie Speiseöl und Speisefette verzeichneten binnen Jahresfrist ein Preisplus von 22,8 Prozent. Bei der Betrachtung der Einzelprodukte in der Gattung der Lebensmittel schnitt Zucker am schlechtesten ab. Er war im Februar 2023 um 69,9 Prozent teurer als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Auch die Entwicklung der Energiepreise bereitet derzeit vielen Haushalten Sorgen

Die Sorgen bleiben, auch wenn sich der Anstieg der Energiepreise etwas verlangsamt. Im Januar 2023 lag die Teuerungsrate im Jahresvergleich noch bei 23,1 Prozent. Für den Februar 2023 hat das Statistische Bundesamt eine Teuerungsrate von 19,1 Prozent im Vergleich mit dem Februar 2022 errechnet. Besonders stark sind nach wie vor die Gaspreise mit einem Anstieg um 46,6 Prozent binnen eines Jahres betroffen. Im Durchschnitt lagen die Strompreise um 23,1 Prozent über dem Niveau des Vergleichsmonat des Vorjahres. Nicht ganz so stark sind zeitgleich mit 16,1 Prozent die Kosten für Fernwärme gestiegen. Pellets und Brennholz wurden im Vergleichszeitraum um 41,7 Prozent teurer. Gute Nachrichten gab es für die Autofahrer/-innen. Die Kraftstoffpreise haben sich weitgehend stabilisiert und lagen im Februar 2023 lediglich um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Bei Verbrauchsgütern (+16,5 Prozent) und handwerklichen Dienstleistungen (+ 16,7 Prozent) fiel die Preissteigerung deutlich umfangreicher aus.

Wie begründet das Statistische Bundesamt die Preissteigerungen?

Die wichtigsten Preistreiber sind nach wie vor die hohen Energiekosten als eine Folge des Kriegs in der Ukraine und die daraus resultierenden Ausfälle der Gaslieferungen aus Russland. Die gestiegenen Energiekosten wirken sich durchweg auf alle Produkte und Dienstleistungen aus, wobei die Produkte mit energieintensiven Herstellungsverfahren besonders stark betroffen sind. Hinzu kommt, dass bei einigen Produktgruppen Kettenreaktionen bei der Auswirkung der Energiekosten entstehen (energieintensive Herstellung plus Energieaufwand bei Transport und Lagerung). Bei einigen Produkten nutzen die Händler/-innen bei der Preisbildung zudem vorhandene Lieferengpässe aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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