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Illegale Streaming-Portale werden immer beliebter

Der im Internet generierte Umsatz der Film- und Musikindustrie wächst rasant an. Immer mehr Filmstudios entscheiden sich dafür, ihre Serien für Streaming-Portale zu lizenzieren, anstatt sie an die klassischen Fernsehsender zu verkaufen. Die Motivation dafür dürften die lukrativeren Vergütungsmodelle der Streaming-Portale sein. Aber die erzielbaren Umsätze werden durch die illegalen Streaming-Portale ständig mehr geschmälert. Das brachte eine Studie des britischen Unternehmens Muso zutage. Sie bestätigte die Ergebnisse einer Studie, die bereits zuvor von der Digital Citizens Alliance veröffentlicht wurde.

Illegale Downloads haben sich fast verdoppelt

Die Studie der gemeinnützigen Digital Citizens Alliance wies aus, dass im Jahr 2014 rund 12 Prozent aller gestreamten Filme und Serien von illegalen Plattformen stammten. Im Jahr 2015 stieg dieser Anteil auf 21 Prozent, was heißt, dass die Studios durch die illegalen Downloads und Streams mittlerweile mehr als ein Fünftel ihrer möglichen Gewinne verlieren. Die Muso-Studie weist allein für das Jahr 2015 rund 78,5 Milliarden Downloads von Websites aus, von denen Filme und Serien illegal gestreamt oder heruntergeladen werden können. Vor allem dem Direktdownload kommt hier eine entscheidende Bedeutung zu.

Auf Torrent-Netzwerke wie das inzwischen vom Netz genommene Kickass Torrent und Pirate Bay entfallen rund 17,2 Prozent der nicht legalen Downloads. Zeitgleich reduzierten sich die Zugriffszahlen auf die offiziellen Downdload-Plattformen der TV- und Filmstudios um 19 Prozent. Insgesamt beobachtet Muso weltweit rund 14.000 illegale Portale. Dort wurden 2015 mehr als 141 Milliarden Zugriffe von 200 Millionen Geräten weltweit verzeichnet.

Gründe und Verteilung der illegalen Downloads

Auf der Rangliste der gegen das Gesetz verstoßenden Download finden sich die USA auf dem ersten Platz. Auch Frankreich, Deutschland und Großbritannien gehören zu den Top 10 der Länder, in denen die meisten Zugriffe auf Torrent-Netzwerke verzeichnet werden. Christopher Elkins von Muso führt das darauf zurück, dass die Menschen einerseits immer besser vernetzt sind. Anderseits benennt er als Grund die steigenden technischen Kenntnisse, die außerdem dazu führen, dass illegal bezogene Inhalte auf direktem Weg geteilt werden.

Hollywood hat darauf bereits reagiert und Google dazu aufgefordert, illegale Download-Portale zu deindexieren und in den Suchergebnissen nicht mehr mit anzuzeigen. Doch da erweist sich als eine Sysiphus-Aufgabe, da die deindexierten Seiten sehr schnell mit anderen URLs wieder auftauchen. Die Betreiber lassen die Seiten außerdem zunehmend in Ländern hosten, in denen ein rechtlicher Zugriff deutlich erschwert ist.

Quelle: Muso, Digital Citizens Alliance

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