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Filmfestival Cannes 2015 – Währungskrise dämpft Erwartungen

Das Filmfestival Cannes gilt als eine der Gelegenheiten, bei denen die meisten Abschlüsse über die Produktion neuer Kino- und Fernsehfilme erreicht werden. Doch über dem Filmfestival Cannes 2015 liegt ein riesiger Schatten: Branchenkenner gegen davon aus, dass sich die Währungskrisen in Europa und in Russland negativ auf die in Cannes erzielbaren Umsätze auswirken werden. Avi Lerner, Chef von Millenium Films und Prozent der „The Expendables“-Reihe brachte es mit den Worten „Der Markt ist derzeit insgesamt nicht gesund“ in einem Pressestatement auf den Punkt. Avi Lerner benannte vor allem Japan, Russland und Europa als Problembereiche. Am stärksten sind die Umsätze der Filmbranche in Europa in den Ländern Italien und Spanien gesunken.

China könnte Umsätze beim Filmfestival Cannes 2015 forcieren

Den einzigen wirklich wichtigen Wachstumsmarkt für gute Umsätze sieht Avi Lerner theoretisch in China. Aber gleichzeitig verweist er auf einige Probleme, mit denen es die Filmemacher in China zu tun haben. Dort gilt eine staatlich verordnete und sehr streng gehandhabte Quotenregelung, die festlegt, wie viele Filme aus dem Ausland innerhalb eines bestimmten Zeitraums in den Kinos und im Fernsehen gezeigt werden darf. Außerdem gehört China zu den Ländern, in denen die meisten illegalen Downloads von Kinofilmen beobachtet werden. Richard Rionda Del Castro, der Chef von Hannibal Pictures, schließt sich dieser Meinung an und betont, dass nicht nur die möglichen Umsätze beim Filmfestival Cannes 2015 davon belastet werden, sondern bereits das gesamte letzte Jahr sehr schwierig für die Filmbranche war.

An einigen Stellen gibt es Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage

Rena Ronson, die Chefin der Filmgruppe UTA, zog vor dem Filmfestival Cannes 2015 eine positive Bilanz. Ihrer Meinung nach verbessert sich die Lage vor allem in Nordamerika, obwohl es auch dort im letzten Jahr Einbußen bei den Umsätzen an den Kinokassen gegeben hat. Rena Ronson verwies auf die guten Abschlüsse, die beim Sundance Filmfestival gemacht wurden. Allerdings schaut auch sie mit Sorge auf die rasante Entwicklung neuer Konkurrenten wie Netflix und Amazon. Wie ernst diese Konkurrenz für die Macher der Inhalte für Kinoleinwände und Fernsehprogramme zu nehmen ist, beweisen die großen Erfolge der Serien „House of Cards“ und „Orange is the New Black“. Christian de Gallegos, der Chef von Intl. Film Trust, sieht die größte Gefahr in der aggressiven Expansionspolitik von Netflix.

Quelle: Variety

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