Noch hat Nintendo selbst nichts öffentlich dazu gesagt, dass es bald Nintendo-Spiele auch für Smartphones geben wird. Offenbar scheint sich jemand vom amerikanischen Patentamt oder aus der Führungsetage des Unternehmens verplappert zu haben. Dort hat das Unternehmen ein Patent angemeldet, bei dem es um einen Emulator geht, mit dessen Hilfe die traditionellen Konsolenspiele auch auf dem Smartphone oder dem Tablet gezockt werden können. Lohnenswert wäre das für den Spielehersteller allemal, denn die Nachfrage nach Games für mobile Endgeräte steigt rasant an.
Das Patent von Nintendo verschafft noch mehr Möglichkeiten
Interessant ist der Umfang des Patents. Dort geht es unter Anderem darum, dass der Emulator die Games an die Ausgabe auf Displays mit verschiedenen Auflösungen anpassen kann. Das ist ein Hinweis darauf, dass Nintendo auch die Bereitstellung der Games in der Eisenbahn oder in Flugzeugen im Hinterkopf haben könnte. In welcher konkreten Form Nintendo das angemeldete Patent nutzen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Denkbar wäre auch, dass dort präventive Überlegungen zugrunde liegen, denn es besteht die Gefahr, dass von Dritten derartige Emulatoren entwickelt werden könnten. Für diese Motivation spricht, dass Satoru Iwata, der Chef von Nintendo, erst vor kurzer Zeit deutlich gesagt hatte, dass es keine Pläne für eine Portierung der Nintendo-Games gäbe.
Wäre die Portierung für Nintendo lohnenswert?
Dass Nintendo seinen Umsatz und seinen Gewinn kräftig steigern muss, zeigen die aktuellen Geschäftszahlen. Der Unternehmenschef Satoru Iwata hat zu Jahresbeginn 2014 mehrere Monate freiwillig auf sein Gehalt verzichtet, weil die Firma rote Zahlen schreibt. Ob die Schließung des deutschen Standorts in Großostheim damit in direktem Zusammenhang steht, dazu gab es keine offiziellen Statements von Nintendo. Die Schließungshinweise wurden von Dr. Ulrich Reuter, einem Mitglied des Landrats von Aschaffenburg, öffentlich gemacht. Die eigens für den Game Boy und die Nintendo DS entwickelten Spiele haben sich in der Vergangenheit als Dauerbrenner erwiesen. Mit der Portierung auf andere Gerätearten könnte sich das Unternehmen völlig neue Kundengruppen erschließen. Lohnenswert wäre eine solche Überlegung deshalb allemal.
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