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Eine Million Elektroautos 2017

Das große Ziel der deutschen Bundesregierung war es, bis 2020 eine Million E-Autos auf deutsche Straßen zu bekommen. Tatsächlich sind im vergangenen Jahr mehr als eine Million Elektroautos zugelassen worden – allerdings weltweit und nicht nur in Deutschland. Insbesondere der chinesische Markt ist dafür mitverantwortlich.

Konkret waren es 1,2 Millionen Elektrofahrzeuge, die im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden. Mehr als 600.000 davon wurden in China zugelassen. Insgesamt entspricht das einem Plus von 72 Prozent.

58.000 neue E-Autos in Deutschland

Doch auch in Deutschland steigt die Zahl der Elektroautos. So sind 2017 58.000 neue Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugelassen worden, also doppelt so viele wie noch 2016. Allerdings sind auch Plug-in-Hybride in diese Zahl mit eingerechnet. Übrigens ist in Europa nahezu jedes zweite neu zugelassene Fahrzeug ein Plug-in-Hybrid. Deren Anteil ist hierzulande also deutlich höher als in China. Das zumindest zeigt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey.

Typisch für den Plug-in-Hybrid ist, dass der herkömmliche Verbrenner mit einem E-Motor kombiniert wird. Im Gegensatz zum klassischen Hybridantrieb können die Akkus nicht nur vom Brenner an Bord, sondern ebenso an der Steckdose geladen werden. Die Autos können eine gewisse Distanz rein elektrisch zurücklegen. Ist die Batterie leer, wechselt man automatisch auf den Verbrennungsmotor. Ziel der Plug-in-Hybride war es, die Vorteile der E-Autos mit denen des klassischen Verbrenners zu kombinieren.

E-Autos kommen oft aus Asien

Was die Produktion angeht, dominiert der asiatische Kontinent ebenfalls. Gut 41 Prozent der weltweiten E-Auto-Produktion entfallen auf China, weitere 19 Prozent auf Japan. Überraschend weit vorne, nämlich auf Platz drei, landet mit 18 Prozent Deutschland.

Dass in China mit Abstand die meisten Elektroautos hergestellt werden, liegt unter anderem an der gesetzlich vorgeschriebenen Quote für E-Autos und Plug-in-Hybride. Diese müssen die Hersteller in China erfüllen. Außerdem wird der Kauf des E-Autos in China mit gut 40 Prozent subventioniert, in Deutschland nur mit der Hälfte.

Insgesamt haben Kunden in China aufgrund dieser Tatsachen die Auswahl zwischen 100 verschiedenen E-Auto-Modellen. Zu diesen zählen auch viele kleine Modelle, die vor allem für den Stadtverkehr geeignet und deren Marken außerhalb Chinas praktisch unbekannt sind, so Nicolai Müller von der Unternehmensberatung McKinsey. Er geht auch davon aus, dass die Unterschiede sich in Zukunft noch weiter verstärken werden. So könnten Kaufprämien, die Infrastruktur und Regulierung sowie weitere regionale Faktoren sich auf den Markt auswirken.

Quelle: ene

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