„Wasser predigen und selbst Wein trinken“ – Genau danach sieht es aktuell bei den Behörden der Bundesregierung aus. Ständig werden Forderungen nach der Abschaffung vor allem von Dieselfahrzeugen erhoben. Dabei sollte die Bundesregierung selbst Vorbild sein. Aber das ist sie derzeit nicht, denn die Zielvorgaben zum Anteil der
Bundesregierung verwendet bisher kaum Elektroautos
Die Bundeskanzlerin selbst wird durchweg nur mit Limousinen transportiert, die von Dieselmotoren oder Benzinmotoren angetrieben werden. Im Fuhrpark der gesamten Bundesregierung sieht es nicht viel anders aus. Dort verfügt nur jedes 50. Fahrzeug über einen Elektroantrieb. Eigentlich sollten es nach den Zielvorgaben aus dem Jahr 2016 bereits 20 Prozent sein. Diese Vorgabe sollte sowohl für die Bundeskanzlerin als auch für sämtliche Ministerien sowie die Staatssekretäre gelten. Allerdings wurde diese Vorgabe bisher lediglich in einem Drittel aller zur Bundesregierung gehörenden Ressorts erfüllt. Dann muss es auch nicht wundern, dass die Bilanz in der gesamten Bundesrepublik noch schlechter aussieht. Im März 2018 besaß nur rund jedes 100. neu zugelassene Fahrzeug einen reinen Elektroantrieb.
E-Autos und Hybridfahrzeuge verzeichnen stärksten Zuwachs
Trotzdem steigt die Zahl der E-Autos kontinuierlich. Im Jahr 2013 verzeichnete das Bundeskraftfahrtsamt nur rund 7.100 E-Autos. Bis zu Jahresbeginn 2018 stieg ihre Zahl auf knapp 54.000 Stück an. Das bedeutet im Vergleich zum Stand des Vorjahres ein Plus von 58,3 Prozent. Hybridfahrzeuge steigen ebenfalls in der Gunst der Kunden. Ihr Bestand wuchs in den zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland von 2017 auf 2018 um 43,1 Prozent. Den geringsten Zuwachs gab es bei den Dieselfahrzeugen. Ihre Anzahl stieg zeitgleich um 0,9 Prozent. Aber rund 32,8 Prozent aller PKW sind mit einem Dieselmotor unterwegs. Am stärksten sind mit 65,5 Prozent Benzinmotoren bei den PKW vertreten. Einen erfreulichen Trend gibt es bei der Erfüllung der Euro-Abgasnormen. Die aktuelle Euro-Norm 6 erfüllt aktuell jeder 5. PKW mit einem Verbrennungsmotor. Das bedeutet in dieser Emissionsklasse einen Zuwachs von 51,8 Prozent binnen Jahresfrist.
Quelle: Kraftfahrtbundesamt, dpa
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