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Deutscher Karneval leidet unter aktuell großer Terrorgefahr

Deutschlands Närrinnen und Narren befinden sich mitten in der „5. Jahreszeit“ und haben in den Karnevalshochburgen noch bis zum 18. Februar 2015 „das Zepter in der Hand“. Eigentlich ist der Karneval eine Zeit des puren Frohsinns, doch 2015 wird er von der überall herrschenden Gefahr von Terroranschlägen überschattet. Schon vor einigen Wochen hatte eine große Karnevalsgesellschaft nach dem Attentat auf die Redaktion „Charlie Hebdo“ einen Prunkwagen zurückgezogen, der sich auf karikaturistische Weise mit dem Islam beschäftigen sollte. Nun wurde in Braunschweig aus Sicherheitsgründen der komplette Karnevalsumzug abgesagt.

Was bewegte die Behörden zur Absage des Karnevalsumzugs?

Die Stadtväter, die Polizei und die Karnevalisten in Braunschweig sind vom Staatsschutz gewarnt worden. Der Staatsschutz gab bei seiner Warnung an, konkrete Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag auf den Karnevalsumzug in Braunschweig zu haben. Der „Schoduvel“ genannte Karnevalszug gilt als der Größte seiner Art in ganz Norddeutschland. Im Jahr 2014 wurden am Sonntag vor Rosenmontag rund 300.000 Gäste an der sechs Kilometer langen Strecke gezählt. Der „Schoduvel“ hat in Braunschweig schon eine lange Tradition, denn die ersten Hinweise darauf finden sich bereits im Jahr 1293. Größere Faschingsumzüge haben nur die Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz zu bieten.

Polizei warnte auch vor Reisen nach Braunschweig

Die Sicherheitsbehörden haben sich nicht nur dazu entschlossen, den „Schoduvel“ abzusagen, sondern sie gaben auch eine Reisewarnung für Braunschweig heraus. Die Einheimischen wurden gebeten, die geplante Strecke des Karnevalsumzugs nicht aufzusuchen. Die Warnungen des Staatsschutzes wurden auch deshalb sehr ernst genommen, weil es erst am Tag zuvor einen Anschlag in Dänemark gegeben hatte, bei dem der schwedische Karikaturist Lars Vilks getötet werden sollte.

Quelle: Reuters

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