Bereits in den letzten Wochen hatte der deutsche Aktienindex DAX einen kräftigen Aufschwung erlebt. Nun haben die erfolgreichen Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland dafür gesorgt, dass er am frühen Vormittag des 13. Februar 2015 erstmals in seiner Geschichte einen Wert von mehr als 11.000 Punkten erreicht hat. Damit wurde seit Jahresbeginn ein Zuwachs von insgesamt 17 Prozent erzielt.
Was trägt noch zum Aufschwung beim DAX bei?
Markus Huber, einer der Experten des britischen Brokers Peregrine & Black, macht für den Punktezuwachs beim DAX nicht nur die Einigung über den Waffenstillstand und den Abzug schwerer Waffen beginnend am 15. Februar 2015 verantwortlich. Auch vom EU-Gipfel in Brüssel gibt es positive Signale. In den Streit um die griechischen Staatsschulden ist ebenfalls Bewegung gekommen. Der neue Staatschef hatte in Brüssel signalisiert, dass die griechische Regierung nun doch bereit ist, mit der Troika aus EU-Kommission, EZB und internationalem Währungsfonds zu kooperieren, auch wenn sie zur besseren Akzeptanz der Maßnahmen im eigenen Land nicht mehr so genannt wird. Hinzu kommen die positiven Konjunkturaussichten in Deutschland.
Zinspolitik der EZB gibt dem DAX ebenfalls einen Schub
Ludwig Donnert, einer der Börsenexperten von Orca Capital sieht noch eine andere Ursache für den Aufschwung beim DAX. Er benennt die derzeitige Zinspolitik der EZB. „Einfache“ Anlageformen wie Tagesgeld und Festgeld sind für die Anleger derzeit nicht mehr lukrativ, seit die EZB die Zinsen in den Minusbereich gesenkt hat. Einige Banken verlangen sogar Strafzinsen von ihren Kunden. Deshalb suchen die Anleger nach Alternativen, bei denen sie etwas mit ihrem angelegten Vermögen verdienen können. Genau dafür haben sie den Aktienmarkt neu entdeckt. Ludwig Donnert ist der Meinung, dass der DAX derzeit nicht überbewertet ist.
Nicht nur der DAX klettert kräftig
In den deutschen Aktienmarkt ist insgesamt Bewegung gekommen. Der DAX markierte enen Spitzenwert von 11.013 Punkten. Aber auch der MDax kletterte am 13. Februar 2015 mit 19.269,69 Punkten auf einen historischen Höchststand. Beim TecDax wurden 1.528,72 Punkte registriert. Der Eurostoxx 50 erreichte einen Wert, den es seit Herbst 2008 nicht mehr gegeben hat.
Quelle: Börse Frankfurt, Frankfurter Rundschau
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