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CinemaCon 2015 – den Kinos bleiben jüngere Besucher weg

Die CinemaCon entstand als Nachfolger der Fachmesse ShoWest und gehört heute zu den weltweit bedeutendsten Fachkongressen der Betreiber der großen Kinoketten. Die CinemaCon 2015 startete am 20. April im Caesars Palace in Las Vegas und lieferte einige interessante Erkenntnisse. Veranstalter der CinemaCon 2015 ist die National Association of Theatre Owners, die aus der Vereinigung der amerikanischen Kinobetreiber und der Association of Motion Picture entstand. In der Association of Motion Pictures sind Kinobetreiber aus aller Welt organisiert. Zu den Unterstützern der CinemaCon gehört die Rating-Agentur Nielsen. Inzwischen gibt es einige Ableger dieser Fachtagungen, So wurden für den asiatischen Raum mit der CineAsia und für Europa mit der CineEurope ergänzende Events organisiert.

Dave Hollis erklärt auf der CinemaCon 2015 Altersverschiebungen

Dave Hollis arbeitet als Chef der Vertriebsabteilung bei der Disney Company. Er zeigte in seiner Ansprache bei der CinemaCon auf, dass sich der Altersdurchschnitt der Kinobesucher in den letzten Jahren stetig erhöht hat. Ein ähnliches Statement kam auch von Fernando Evole, dem Chef von Yelmo Cines. Vor allem die Kinder sind unter den Kinobesuchern immer seltener anzutreffen. Auch in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen ist ein kräftiger Schwund anzutreffen. „Die Reihen der Kinobesucher werden immer öfter von weißhaarigen Senioren dominiert“, konstatierte Fernando Evole bei seinem Statement auf der CinemaCon 2015 wörtlich. Als Hauptgründe wurden die Konkurrenz aus dem Internet und die sich ständig verbessernden Fähigkeiten der mobilen Endgeräte wie Smartphones und Tablets benannt.

Was will Hollywood gegen den Schwund jüngerer Besucher tun?

Wie sowohl Fernando Evole als auch Dave Hollis zutreffend feststellten, kann der Genuss eines Films auf einem mobilen Endgerät das Kino nicht vollständig ersetzen, wenn in den Kinos ein besonderes Erlebnis geboten wird. Das machen beide Experten vor allem von der Qualität der Ausstattung der Kinos abhängig. Kinobetreiber müssen ihrer Meinung nach kräftig nachrüsten, wenn sie mit den aktuellen Entwicklungen anderer Technologien für den Filmgenuss mithalten wollen. Als Beispiele benannten sie die Nachrüstung mit 3D-Technik, eine hochwertige Soundpräsentation sowie bequemere Bestuhlungen und einen verbesserten Service. Nur so könnten die Menschen dazu bewegt werden, ihr „Couchkino“ zu verlassen. Dieser Anspruch gilt für alle Kinos weltweit.

Hollis fordert auf der CinemaCon 2015 mehr Kooperation

Machten die ausländischen Kinos für die Hollywood-Studios noch vor zwei Jahrzehnten nur einen kleinen Bruchteil der Gewinne aus, kommen heute über siebzig Prozent der Einnahmen nicht aus den Vereinigten Staaten. Um die Ertragschancen für die Filmstudios und die Kinobetreiber zu verbessern, müssen beide in Zukunft viel enger kooperieren. Was den Kinobetreibern ebenfalls zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass viele Studios die übliche 90-Tage-Frist bis zum Erscheinen ihrer Filme auf DVD und auf Streaming-Plattformen nicht mehr einhalten möchten. Dort forderte der Disney-Vertriebschef flexiblere Lösungen mit unterschiedlichen Freigabezeiträumen.

Quelle: Variety

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