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Chronische Hepatitis wird mehr und mehr zum Problem

Wie aus Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht, leiden weltweit Millionen Menschen an chronischer Hepatitis. So sind 257 Millionen Menschen von der chronischen Hepatitis B betroffen und weitere 71 Millionen von der chronischen Hepatitis C. Das Schlimme daran ist, dass nur ein Bruchteil der Betroffenen von der eigenen Erkrankung weiß.

Hepatitis wird oft erst zu spät erkannt

Auch Gottfried Hirnschall, seines Zeichens Leiter des WHO-Hepatitis-Programms, weiß um die Bedeutung der Erkrankung. Werden Menschen mit einer Hepatitis nicht behandelt, schweben sie sogar in Lebensgefahr. Das größte Problem ist, dass die Infektion erst zu spät erkannt wird. Sie wird von Viren verursacht und kann massive Folgeerkrankungen, wie Leberkrebs oder Leberzirrhose auslösen.

Jetzt hat die WHO erstmalig Zahlen veröffentlicht, um damit die Erfolge im Kampf gegen Hepatitis messen zu können. Die Zahlen betreffen vor allem die beiden Formen Hepatitis B und Hepatitis C. Sie machen 96 Prozent der Todesfälle aus. Alleine 2015 starben den aktuellen Angaben zufolge mehr als 1,3 Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer der beiden Hepatitis-Infektionen.

Hepatitis lässt sich bekämpfen

Dabei lässt sich die Hepatitis bekämpfen. Gegen die Hepatitis B Variante gibt es eine wirksame Impfung. Auf deren Bedeutung wird man auch im Rahmen der unmittelbar bevorstehenden zwölften Europäischen Impfwoche vom 24. bis 30. April 2017 wieder aufmerksam machen.

Bei Hepatitis C gibt es eine erfolgversprechende Behandlung, die wenigstens drei Monate durchgeführt werden sollte. Allerdings verspricht sie Erkrankten auch eine Heilung. Anders bei Hepatitis B Patienten, die sich einer lebenslangen Behandlung unterziehen müssen.

Schwieriger als die Behandlung an sich ist deshalb, die Menschen zu erreichen. Den aktuellen WHO-Berichten zufolge erhalten nicht einmal zehn Prozent der Betroffenen, die die Diagnose kennen, die passenden Medikamente. Bei zahllosen anderen Patienten bleibt die Erkrankung oft jahrelang unentdeckt.

Wie steckt man sich mit Hepatitis an?

Die Ansteckung mit Hepatitis kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Hepatitis B wird häufig schon von der Mutter auf das Kind übertragen. Ebenso ist eine Ansteckung über Sexualkontrakte möglich. Besonders weit verbreitet ist Hepatitis B übrigens in Australien, Südostasien und Afrika.

Hepatitis C breitet sich über Blut und andere Körperflüssigkeiten aus. Häufig sind auch Drogenabhängige betroffen, die ihre Nadeln untereinander austauschen. Die WHO hat es sich jetzt zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 90 Prozent der Weltbevölkerung auf Hepatitis zu testen. 80 Prozent der Infizierten sollen den Zielsetzungen zufolge bis zu diesem Tag behandelt werden.

Quelle: dpa

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