Campingurlaub gilt im Allgemeinen als besonders unbeschwerter Urlaub, in dem Sie die Natur bewusst genießen können. Aber auch auf dem Campingplatz ist allgemeine Rücksichtnahme wichtig. Sonst kommt es zum Streit mit dem Nachbarn, der Ihnen schnell den gesamten Urlaub verderben kann. Wir haben die wichtigsten Regeln zusammengestellt, damit Sie auf dem Campingplatz einen entspannten Urlaub verbringen können.
Beim Campen keine Sicht versperren
Das Zelt nur noch schnell aufbauen und dann rein in den Urlaubsspaß. Aber Obacht: Stellen Sie Ihr Zelt so auf, dass Sie dem Nachbarn nicht die Sicht versperren. Auch sollten Sie mit den Heringen Obacht geben, allzu schnell sind diese eine Stolpergefahr. Versuchen Sie diese also gut sichtbar zu machen oder das Zelt so aufzustellen, dass niemand unmittelbar an Ihren Heringen und Zeltschnüren vorbei muss. Zum Trocknen der Wäsche können Sie Leinen einfach spannen. Das ist einfach, geht schnell und schädigt die umliegenden Bäume nicht so sehr, wie das Einschlagen von Nägeln.
Wie laut darf die Musik beim Camping sein?
Wichtig ist die Rücksichtnahme auch in punkto Lautstärke. Ein kleines Kofferradio ist jedem Camper gestattet. Dieses sollte allerdings nur in normaler Lautstärke eingestellt werden. Zu berücksichtigen ist dies vor allem in den Abendstunden, ab 22:00 oder 22:30 Uhr gilt auf den meisten Campingplätzen Nachtruhe. Dann sollte man sich ruhig verhalten, was bei Familien auch im eigenen Interesse ist, um die Kinder nicht im Schlaf zu stören.
Abstand wahren
Wer sich gerne sportlich betätigt, ist auf dem Campingplatz genau richtig. Joggen, Fußball spielen oder Federball, Frisbee und Co. – all das sind Sportarten, die gerne auf dem Campingplatz ausgeübt werden. Das ist auch kein Problem, solange Sie die entsprechend ausgewiesenen Freiflächen dafür nutzen. Der oft enge Raum zwischen Zelten und Wohnwagen ist dagegen ungeeignet, zumal hier eine erhöhte Stolper- und Verletzungsgefahr durch die gespannten Schnüre besteht.
Auf dem Campingplatz darf gegrillt werden
Zu einem Campingurlaub gehört das abendliche Grillen einfach dazu. Jedoch sollten Sie auch hier nicht vorschnell handeln. Aus Sicherheitsgründen sind die Betreiber der Campingplätze berechtigt, bei sehr warmem und trockenem Wetter das Grillen zu untersagen. Auch stürmische Abende können zum Grillverbot führen. Ein offenes Lagerfeuer darf ebenfalls nicht einfach vor dem Zelt entzündet werden, sondern nur an den eigens dafür ausgewiesenen Stellen. Beim Grillen sollten Sie auch immer darauf achten, dass nicht der gesamte Rauch zum Nachbarn zieht. Das Geschirr können Sie in den Spülbecken auf dem Campingplatz spülen, in den Toiletten-Waschbecken hat es dagegen nichts zu suchen.
Wie viel Freiheit bietet der Campingurlaub?
Auf den meisten Campingplätzen herrscht Textil-Pflicht. Der Freikörperkultur (FKK) dürfen Sie in der Regel nur auf speziell ausgewiesenen Campingplätzen frönen. Das Sonnenbad „oben ohne“ erlauben aber die meisten Campingplätze.
Auch das Schäferstündchen zu zweit ist auf dem Campingplatz durchaus erlaubt. Allerdings sollten Sie immer bedenken, dass die Zeltwände sehr dünn sind. Möchten Sie sich Peinlichkeiten ersparen, prüfen Sie also vorher, ob der Nachbar gerade da ist.
Die Toilette sollten Sie auch immer in den dafür vorgesehenen Waschräumen durchführen. Einfach mal schnell neben dem Zelt die Zähne putzen oder gar seine Blase entleeren? Das wird äußerst ungern gesehen und kann zu massiven Streitigkeiten führen.
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