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Bleiben Auslieferungen mit Drohnen nun doch nur eine Vision?

Es gibt inzwischen einige Großunternehmen, die sich für die Drohnentechnik interessieren. Dazu gehört Google, wo die Drohnen beispielsweise zur Vervollständigung der Informationen in den Google Maps eingesetzt werden sollen. Auch Amazon entwickelte bereits einen funktionsfähigen Prototypen, der für die schnelle Auslieferung bestellter Waren mit geringem Gewicht und Volumen zum Einsatz kommen sollte. Doch nun machen die gesetzlichen Regelungen rund um den Drohneneinsatz in den Vereinigten Staaten den Unternehmen einen Strich durch die Rechnung.

Welche Auflagen verhindern den Drohneneinsatz zur Auslieferung?

Ein Aspekt der gesetzlichen Auflagen der amerikanischen Flugaufsichtsbehörde FAA ist, dass die Drohnen nur bis zu einer Flughöhe von 150 Metern eingesetzt werden dürfen. Das wird kombiniert mit der Forderung, dass der Bediener ständigen Sichtkontakt mit der Drohne haben muss. Außerdem dürfen sich unter dem Fluggerät keine Personen aufhalten, die nicht unmittelbar etwas mit dessen Arbeit zu tun haben. Das wiederum bedeutet, dass die Drohnen keine Wohngebiete überqueren dürfen. Genau dort müssten sie aber ihre zu transportierenden Waren ausliefern. Die Kombination dieser Bestimmungen schließt einen Einsatz als Zustellhilfsmittel für Amazon und andere Händler praktisch aus.

Der Einsatz von Drohnen dürfte auch zu teuer werden

Als Bediener für die Lieferdrohnen kommen nur Experten in Frage, die dafür eine spezielle Lizenzierung der Flugaufsichtsbehörde erhalten haben. Die dafür notwendige Ausbildung und auch die Lizenzierung selbst sind kostenpflichtig. Außerdem muss die Lizenz durch das Absolvieren spezieller Tests alle zwei Jahre erneuert werden. Amazon möchte auf den Einsatz der Drohnen dennoch nicht verzichten. Nun ruhen alle Hoffnungen darauf, dass die Öffentlichkeit einem derartigen Einsatz der Drohnen zustimmt. Noch handelt es sich bei den Richtlinien der FAA nur um eine Gesetzesvorlage, die erst nach der öffentlichen Diskussion beschlossen werden soll. Derzeit haben nur einzelne Unternehmen Sondergenehmigungen für eine gewerbliche Nutzung der Drohnen bekommen. Dazu gehört beispielsweise die Medienwirtschaft, wo allerdings aktuell noch deutlich strengere Auflagen beachtet werden müssen. Sollte Amazon keine Genehmigung für den Drohneneinsatz bekommen, könnte das Unternehmen abwandern. Das teilte Misener, einer der Sprecher von Amazon, in einem Pressestatement mit.

Quelle: Washington Post, Guardian

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