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Bienen gut durch den Winter gekommen

Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass auch die Bienen gut durch diesen gekommen sind. Das hat Frank Reichardt, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Imker, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Zwar gab es hier und da ein paar Bienenvölker, die den Winter nicht überstanden hätten, alles in allem seien die Verluste aber gering gewesen. Etwa zehn Prozent der Bienenvölker haben den Winter nicht überlebt. Im letzten Jahr waren die Verluste noch dreimal so hoch.

Die ersten Bienen fliegen wieder

Derzeit zeigt sich an den Beuten und Bienenwagen schon wieder ein verstärkter Flugbetrieb. Reichardt erklärt, dass die Bienen ab Temperaturen zwischen acht und zehn Grad wieder ausfliegen. Vor allem die Weiden und Frühblüher sind jetzt die ersten Sammelstellen für Pollen und Nektar.

Außerdem hätten viele Bienenvölker während des milden Winters durchgebrütet. Das führt aber auch zu einem Problem. So gibt Reichardt weiter an, dass man in diesem Jahr mit einem hohen Befall durch die Varroa-Milbe rechnen müsse. In der Brut vermehren sich die Milben und können den Bienenvölkern stark zusetzen. Ebenfalls könnte ein erneuter Kälteeinbruch zu Problemen führen. Ist dann nicht ausreichend Futter im Bienenstock oder reichen die Vorräte nicht bis ans Nest, könnten die Völker verhungern.

Die Brutzeit der Bienen startet in eine neue Runde

Die Brut wird im Frühjahr massiv ausgebaut, wie der Experte weiter erklärt. Mit der Obstblüte kommt das Ganze dann richtig in Gang. Zunächst sei es die Stachelbeere, die bevorzugt angeflogen wird. Allerdings braucht es auch gutes Flugwetter, damit die fleißigen Bienen den Nektar sammeln können, aus dem später der Honig entsteht.

Wie aus einer Statistik des Deutschen Imkerbundes hervorgeht, gehörten im letzten Jahr übrigens Thüringens Bienen zu den fleißigsten. Gut 40 Kilogramm Honig hat demnach ein einziges Volk produziert. Übertroffen wurden sie nur noch von Hessens Bienenvölkern, die 42 Kilogramm Honig pro Volk herstellten. Der Bundesdurchschnitt lag dagegen nur etwas über 30 Kilogramm.

Der Trend zum Imkern hält sich weiter. Alleine beim Landesverband Thüringen sind die Mitgliederzahlen mittlerweile auf 2.458 angestiegen. 2014 lag die Zahl noch unter 2.300, obwohl die Mitgliedschaft freiwillig ist. Mehr als 19.000 Völker beheimaten die Thüringer Imker. Pro Imker sind das etwa 7,5 Bienenvölker.

Quelle: dpa

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