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Akkufabriken künftig mit EU-Förderung?

Akkus für Elektroautos werden derzeit in Europa noch kaum gebaut, dabei gewinnen sie im Rahmen der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Das will die EU-Kommission jetzt ändern. Nur wenige Tage vor dem Start des Genfer Autosalons stellt sie deshalb finanzielle Unterstützung für den Bau neuer Akkufabriken in Europa in Aussicht. Maros Sefcovic, Vizepräsident der EU-Kommission, erklärte das Vorhaben der „Welt am Sonntag“ gegenüber damit, dass Europa in allen Feldern der Autoindustrie an der Spitze stehen müsse.

Woher sollen die EU-Subventionen für Akkufabriken kommen?

Möglich wäre die Finanzierung der Subventionen über den Europäischen Fonds für Strategische Investitionen. Diesen hatte Jean-Claude Juncker bereits vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Bisher ist das Volumen des Fonds bereits auf 315 Milliarden Euro angestiegen. Das Programm wird von der Europäischen Investitionsbank verwaltet.

Aktuell prüft Volkswagen bereits den Bau einer solchen Fabrik in Deutschland. Auch Bosch überlegt bereits, ob man in den Bau von Batterien einsteigt und BMW-Chef Harald Krüger ist ebenfalls dafür, die Akkus in der Nähe der Autowerke fertigen zu lassen.

Plan zur Förderung von Akkufabriken ist nicht neu

So neu, wie es scheint, ist der Plan zur Förderung der Akkufabriken allerdings nicht. Bereits im letzten Sommer hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel dafür ausgesprochen, die staatlichen Förderungen von Investitionen in die Batterietechnik zu erleichtern. Dabei galt die Forderung vor allem im Hinblick auf die starke Konkurrenz aus Asien und den USA.

Innerhalb Asiens hat bisher Japan die Nase vorn, wenn es um Batterietechnik geht. Zuletzt hat aber auch China deutlich aufgeholt. 2014 produzierte man in Japan zwei Gigawattstunden, danach folgten Südkorea mit 1,3 und China mit 0,8 Gigawattstunden. Im gleichen Zeitraum wurden in Europa lediglich Batterien mit einer Leistung von 0,3 Gigawattstunden hergestellt.

In den USA kam man damals bereits auf 1,0 Gigawattstunden. Allerdings wollen auch die USA in diesem Bereich aufholen. So plant etwa Tesla bis 2018 den Aufbau der Gigafactory in Nevada. Mit diesem Unternehmen will man bis zum kommenden Jahr die Zahl der gefertigten Lithium-Ionen-Batterien verdoppeln. Insgesamt will man bis zu 105 Gigawattstunden Zellkapazitäten bauen. Die Fabrik soll eines Tages bis zu 10.000 Mitarbeiter beschäftigen und gehört zu dem langfristigen Plan von Tesla-Chef Elon Musk, die Elektromobilität in den Massenmarkt zu bringen.

Quelle: rts

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