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Zwei Sturmsysteme nehmen Kurs auf Mexiko und die USA

Dramatic storm clouds with rain

Sowohl über dem westlichen Atlantik als auch dem östlichen Pazifik haben sich neue Sturmsysteme gebildet. Sie bedrohen zwei Regionen mit Orkanböen und Starkregen.

Wer sich über die für Deutschland angekündigten Regenschauer ärgert, sollte einen neugierigen Blick Richtung Westen werfen. Ein Sturmsystem bedroht den Süden der USA. Ein weites Sturmsystem auf dem Pazifik könnte weiter anwachsen und als Hurrikan auf Mexiko treffen. Das geht aus den offiziellen Warnungen des zur National Oceanic und Geographic Administration der USA gehörenden National Hurricane Center hervor. Die Menschen müssen sich auf ein unruhiges Wochenende samt Wochenstart mit zahlreichen Behinderungen einstellen.

Welches Gefahrenpotential geht vom Sturmtief „Nora“ aus?

Das Sturmsystem „Nora“ hat sich über dem östlichen Pazifik gebildet und zieht nun in nordwestliche Richtung fast parallel zur mexikanischen Westküste. Für die Regionen Colima, Guerrero, Jalisco sowie Oaxaca und Michoacan wurden bereits offizielle Warnungen vor Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutschen herausgegeben. Die ersten Küstenbereiche von Mexiko werden die Ausläufer der Sturmböen im Laufe des Freitagabends (27. August 2021) erreichen. Die Meteorologen gehen davon aus, dass sich das Zentrum des Orkantiefs bis in die Baja California hineinbewegt und bei der dortigen Ankunft noch als Hurrikan „Nora“ eingestuft werden muss. Das wird in der Nacht vom Sonntag zum Montag passieren. Nach den aktuellen Modellen sieht es nicht danach aus, dass der Hurrikan „Nora“ den Süden von Kalifornien in Mitleidenschaft zieht.

New Orleans bereitet sich auf das Eintreffen des Sturmtiefs „Ida“ vor

Am Samstagabend (28. August 2021) trifft das Zentrum des Tropensturms „Ida“ an der Südküste der USA ein. Zuvor überquert er noch am Freitag den westlichen Teil von Kuba und wird anschließend über dem Golf von Mexiko neue Energie aufnehmen. Besonders kritisch schätzen die Meteorologen der NOAA nach dem aktuellen Stand die Gefahren für den Großraum New Orleans ein. Dort bringt der Tropensturm „Ida“ großflächig bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Süden der Stadt werden punktuell sogar bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter binnen weniger Stunden erwartet. Bewohner von Jackson und Mobile müssen mit bis zu 250 Litern Regen rechnen. Im gesamten Gebiet des Landfalls warnt das National Hurricane Center vor massiven Überschwemmungen und Erdrutschen.

Südamerika leidet zeitgleich unter einer massiven Trockenheit

Während Nordamerika in Regenfluten versinkt, fehlt in großen Teilen Südamerikas das Wasser. Chile trocknet aufgrund der Folgen einer bereits mehr als ein Jahrzehnt andauernden Dürre aus. Eine derartig lange andauernde Dürre hat es in Chile im gesamten letzten Jahrtausend nicht gegeben. Inzwischen sind sich die Klimaforscher sicher, dass der sogenannte „Southern Blob“ dafür verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um eine Warmwasserblase, die sich seit vier Jahrzehnten im Süden von Neuseeland und Australien immer mehr vergrößert. Diesen Zusammenhang machten gerade eben Wissenschaftler der Victoria University ausfindig. Der „Southern Blob“ verschiebt die Wettersysteme, die Argentinien und Chile Regen bringen, deutlich nach Süden, sodass sie die Westküste von Südamerika nicht mehr treffen. Diese Verschiebung ist auch für die dramatischen Temperaturerhöhungen und die Beschleunigung des Eisabbaus in der Antarktis verantwortlich. Ersten Erkenntnissen zufolge begünstigt die vom Menschen verursachte Erderwärmung die Aufrechterhaltung und Verstärkung des „Southern Blob“.

Quelle: NOAA, National Hurricane Center, CNN

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