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Zahl der Wiederholer/-innen einer Klassenstufe weiter rückläufig

Male school teacher standing in an elementary school classroom with a group of school children

Es gibt gute Nachrichten aus den allgemeinbildenden Schulen. Die Zahl der Wiederholer/innen einer Klassenstufe geht kontinuierlich zurück.

Ist das wirklich eine gute Nachricht oder liegt es nur daran, dass die Versetzungsregeln aufgrund der umfangreichen Unterrichtsausfälle während der Coronakrise angepasst wurden? Das Statistische Bundesamt verweist im Kommentar zur Veröffentlichung der neuesten Zahl der Schüler/-innen, die ein Schuljahr wiederholen darauf, dass viele Bundeländer die Versetzung in die nächste Klassenstufe nicht mehr direkt von den Leistungen abhängig machen. Damit ist die auch im Schuljahr 2020/2021 rückläufige Quote der „Sitzenbleiber/innen“ (wie sie im Volksmund genannt werden) hauptsächlich eine logische Konsequenz der veränderten Rahmenbedingungen.

Wie hat sich die Quote der Wiederholer/-innen konkret entwickelt?

Im Schuljahr 2020/2021 gab es bundesweit rund 93.100 Schulkinder, die entweder freiwillig oder der Nichterfüllung der für eine Versetzung gültigen Bedingungen ein Schuljahr wiederholen mussten. Im Schuljahr 2019/2020 wurden noch 143.600 Schuljahreswiederholer/-innen gezählt. Noch höher lag der Anteil der Kinder mit einer „Ehrenrunde“ in der Schule im Schuljahr 2017/2018. Damals gab es bundesweit knapp 152.600 betroffene Schülerinnen und Schüler. Auffällig war damals die Verteilung zwischen den Geschlechtern. Der Anteil der Jungen mit Wiederholungsbedarf lag bei rund zwei Dritteln, während unter den Kids, die ein Schuljahr 2 x absolvieren mussten, nur rund ein Drittel Mädchen gezählt wurden. Zum Ende des Schuljahrs 2020/2021 war das Verhältnis mit 58 Prozent Jungen und 42 Prozent etwas ausgeglichener.

Aktuell fallen vor allem regionale Unterschiede in der Schulen auf

Bundesweit lag die Quote der Wiederholer/-innen im Schuljahr 2020/2021 bei 1,4 Prozent nach einem bundesweiten Schnitt von 2,3 Prozent im Schuljahr 2019/2020. Negative Spitzenreiter sind erneut Bayern mit 2,8 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern mit 2,5 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 2,3 Prozent. Den mit Abstand größten Rückgang bei der Quote der Schuljahreswiederholer/-innen verzeichneten Hessen und Nordrhein-Westfalen. Beide Bundesländer lagen im Schuljahr 2019/2020 bei 2,1 Prozent und im Schuljahr 2020/2021 bei 1,0 Prozent. Die bundesweit niedrigste Quote der Schuljahreswiederholungen wies im Vergleichszeitraum Berlin auf. Dort endete das Schuljahr 2019/2020 bei 1,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit der Notwendigkeit einer Wiederholung. Im Schuljahr 2020/2021 waren lediglich 0,9 Prozent der Schulkinder davon betroffen. Die geringste Differenz zwischen beiden Schuljahren wurde mit einem Minus von jeweils 0,1 Prozent in Bremen und Schleswig-Holstein ermittelt. In Berlin und Hamburg teilen sich den zweiten Rang mit einem Rückgang der Wiederholungsquote um 0,2 Prozent.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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