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Wenn der Tod nichts kosten soll – Sparsamkeit bei Beerdigungen

Bestatter beklagen sich darüber, dass das Geschäft mit dem Tod zunehmend unlukrativer wird. Pro Totem sinke der Umsatz. Demnach geben die Hinterbliebenen immer weniger Geld für die Beerdigung ihrer Angehörigen aus. Auch werde die Feuerbestattung immer häufiger gewählt – mittlerweile bereits für zwei Drittel der Betroffenen.

Sparsamkeit bei Beerdigungen beschäftigt Bestatter bei der Befa

Die deutliche Sparsamkeit bei Beerdigungen beschäftigt die Bestatter auch auf der Bestatterfachmesse Befa. Sie ist laut Angaben der Veranstalter die wichtigste Branchenveranstaltung der Welt. Seit Donnerstag diskutieren Bestatter aus aller Welt hier über die neuesten Trends und Entwicklungen.

Wie aus Angaben des Bundesverbands Deutscher Bestatter hervorgeht, haben im vergangenen Jahr 4.000 Bestatter, die vorwiegend dem Mittelstand angehören, rund zwei Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Dieser ist nahezu unverändert geblieben. Anders sieht das bei der Zahl der Todesfälle aus, die aufgrund des demografischen Wandels gestiegen ist. Somit ergibt sich ein geringerer Umsatz pro Verstorbenem, erklärt Oliver Wirthmann, Verbandssprecher.

Feuerbestattungen und Gemeinschaftsgräber liegen im Trend

Alexander Helbach von der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas hat festgestellt, dass es immer mehr Menschen gibt, die weniger Geld für Beerdigungen ausgeben wollen. Die Nachfrage nach Billigbestattungen ab 1.000 Euro steigt drastisch an, auch einfache Beerdigungen für rund 2.000 bis 3.000 Euro sind gefragter denn je.

Helbach erklärt, dass mittlerweile für knapp zwei Drittel aller Verstorbenen eine Feuerbestattung gewählt werde – wohl auch aus Kostengründen. Vor 20 Jahren war das Verhältnis noch komplett umgekehrt gewesen. Ebenfalls zeigt sich die Sparsamkeit laut Wirthmann an Grabsteinen und der Größe der Grabanlagen. Zunehmend häufiger werden auch pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlagen gewählt.

Quelle: dpa

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