Der Weihnachtsmann, das Christkind und der Nikolaus sind vor allem für den Nachwuchs untrennbar mit der Vorweihnachtszeit verbunden. Jahr für Jahr stellt sich aber die Frage, wer denn nun eigentlich die Geschenke bringt und diese Frage kann auch so mancher Erwachsene nicht eindeutig beantworten. Wir wollen aufklären mit den Fragen rund um die Geschenkebringer an Weihnachten.
Der Nikolaus machte den Anfang
Dabei machte der Nikolaus den Anfang. Am 06. Dezember 345 starb der Bischof von Myra. Aus dessen Geschichte ergab sich dann die Mär von der Figur des Heiligen und Schutzpatrons für Kinder und Schüler. Der Legende nach soll der Nikolaus drei verarmten Jungfrauen im Schlafe drei Goldkugeln zugeworfen haben.
Von dieser Legende her rührt auch der Brauch, am Vorabend des Nikolaustages frisch geputzte Stiefel vor die Tür zu stellen. Diese soll Sankt Nikolaus über Nacht mit Nüssen und Äpfeln füllen. Teilweise kommt der Nikolaus auch am Abend des 06. Dezembers vorbei, zum Teil mit einem Sack voller Geschenke, zum Teil mit einer Rute, zum Teil auch mit Bischofsstab und Mitra.
Das Christkind als Nikolausersatz
Ab dem 16. Jahrhundert verbreitete sich dagegen das Christkind. In den protestantischen Regionen löste es den Nikolaus ab. Martin Luther gilt als Begründer der Kunstfigur im Engelsgewand. Mit seiner gegnerischen Haltung gegenüber der Heiligenverehrung der katholischen Kirchen wurde es Luther sogar möglich, nicht mehr den 06. Dezember, sondern den Geburtstag Jesu Christi zum Tag der Geschenke zu machen. Über die Jahrhunderte hinweg breitete sich der Brauch aus und das Christkind erschien am Heiligen Abend.
Vom Christkind zum Weihnachtsmann
Aus dieser Tradition heraus entwickelte sich schließlich der Weihnachtsmann. Ende des 18. Jahrhunderts tauchte der Begriff erstmals auf. 1835 entstand Hoffmann von Fallerslebens Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und es verhalf dem bärtigen Gesellen zu noch mehr Verbreitung.
In dieser Zeit entwickelte sich Weihnachten auch immer mehr zu dem Familienfest, welches wir heute kennen. Christbaum und Bescherung wurden eingeführt und die Symbole des Festes verweltlicht. Schließlich trug der Weihnachtsmann kein Bischofsgewand mehr, sondern einen roten Mantel.
Die Weihnachtsfiguren heute
Bis heute ist vom Heiligen Nikolaus nur der Rauschebart übrig geblieben. Grund dafür dürfte auch die groß angelegte Werbekampagne von Coca Cola aus dem Jahre 1932 sein, in der der Weihnachtsmann mit rotem Mantel, weißem Rauschebart und Co. auftrat.
Das Christkind ist in einigen Familien aber immer noch der Gabenbringer am Heiligen Abend. Es bringt die Geschenke bis heute in das verschlossene Wohnzimmer und zeigt an, dass sie da sind, indem es mit dem silbernen Glöckchen klingelt.
Quelle: Stern
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