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USA haben mit Bombenangriff auf Syrien begonnen

Nach Trumps Ankündigung, dass die USA Angriffe auf Syrien starten werden, wurden mittlerweile ein Forschungszentrum in Damaskus und ein Chemiewaffenlager in Homs getroffen. Dabei werden die US-Angriffe von Frankreich und Großbritannien unterstützt. Russlands Botschafter in Washington hat bereits mit Konsequenzen gedroht.

Erst in der Nacht zum Samstag hatte US-Präsident Donald Trump in einer Fernsehansprache bekannt gegeben, dass er sich für einen gemeinsamen Militärschlag mit Großbritannien und Frankreich gegen Syrien entschieden hat. Kurz nach der Rede wurden bereits mindestens sechs Explosionen in Syriens Hauptstadt Damaskus gemeldet.

Bisher keine Toten in Syrien

Allerdings soll der Blitzangriff begrenzter gewesen sein, als ursprünglich angenommen. Syrische Beobachter erklärten, dass zwei wissenschaftliche Forschungseinrichtungen in Damaskus sowie eine in Homs und mehrere Militärstützpunkte getroffen wurden. Das syrische Militär soll laut Berichten des Staatsfernsehens insgesamt 13 Raketen abgefangen haben. Ersten Berichten zufolge gab es keine Toten aber mehrere Verletzte.

Vier Flugzeuge der Royal Air Force sollen laut britischem Verteidigungsministerium eine einstige Raketenbasis, die etwa 24 Kilometer von Homs entfernt liegt, beschossen haben. Man geht davon aus, dass dort Produkte für chemische Kampfstoffe hergestellt wurden.

James Mattis, US-Verteidigungsminister erklärte, dass doppelt so viele Waffen zum Einsatz gekommen seien, wie beim Militärschlag im vergangenen Jahr. Damals hatten die USA die syrische Luftwaffenbasis Al-Schairat angegriffen. Dies diente als Vergeltungsschlag gegen den Einsatz von Giftgas in der syrischen Stadt Chan Scheichun. Aktuell planen die USA laut Mattis keine weiteren Angriffe, US-Präsident Trump erklärte aber bereits, man sei „darauf vorbereitet, diese Antwort fortzusetzen, bis die syrische Regierung ihren Einsatz verbotener chemischer Waffen beendet“.

Aus Großbritannien hieß es von Regierungschefin Theresa May ebenso wie von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, dass man ausschließlich Einrichtungen angegriffen habe, die das Regime in Syrien zur Herstellung von Chemiewaffen nutze. Allerdings habe man Russland über die Ziele nicht informiert, wie Joseph Dunford, Generalstabschef des US-Militärs einräumte.

Russland übt Kritik an US-Anschlag auf Syrien

Heftige Kritik an den Angriffen kommt aus Russland. Anatolij Antonow, der russische Botschafter in den USA, twitterte, dass es inakzeptabel sei, „Russlands Präsidenten zu beleidigen“. Zudem hätten die USA, die selbst über das „größte Arsenal chemischer Waffen“ verfügen, „kein moralisches Recht, andere Staaten zu verurteilen“.

Trump rechtfertigte den Angriff auf Syrien damit, dass es sich um einen Vergeltungsschlag für den Giftgaseinsatz des Regimes in Duma handele. An diesem Giftgaseinsatz könne nun kein Zweifel mehr bestehen. Trump sprach auch davon, dass Russland und der Iran Verantwortung übernehmen müssten.

Wie das „Wall Street Journal“ berichtete, hatte das US-Militär schon mehrere Zeitfenster für einen Angriff vorbereitet, darunter eines in der Nacht zum Freitag. Das soll aber Verteidigungsminister Mattis abgesagt haben, da er sich mit Trump nicht über das Ausmaß des Angriffs einigen konnte.

Quelle: dpa

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