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Telekom hat mit einer Großstörung zu kämpfen

Es ist schon das zweite Mal, dass die Telekom einräumen muss, dass eine ganze Menge Kunden Probleme mit der VoIP-Erreichbarkeit haben. Die Großstörungen treten seit dem frühen Morgen des 22. August 2014 bundesweit auf. Erst am 30. Juli 2014 hatte es einen ähnlich immensen Versorgungsausfall bei der Deutschen Telekom gegeben. Zu den Ursachen ist bisher noch nichts bekannt. Kurios ist, dass nur Kunden betroffen sind, von denen die IP-Telefonie genutzt wird. Eine Zuordnung des Fehlers zu bestimmten Servern oder Schaltzentren der Telekom ist nicht möglich, denn es sind auch lokal nicht alle VoIP-Kunden betroffen.

Telekom ist nicht der einzige Provider mit Problemen

Bevor man harsche Kritik an der Technik der Telekom übt, sollte man einen Blick auf die Statistiken der Großstörungen auch bei anderen Anbietern werfen. In jüngster Zeit fällt vor allem Vodafone immer wieder auf. Hier gab es in den letzten drei Tagen gleich drei größere Störungen im gesamten Bundesgebiet. Sie betrafen zu drei Vierteln das Handynetz und der Rest teilte sich auf den mobilen und festnetzgebundenen Internetzugang auf.

Auch lokale Anbieter wie beispielsweise Kabel BW bleiben von Großstörungen nicht verschont. Dort gab es seit dem 19. August 2014 jeden Tag größere Probleme. Sie betrafen nach den Daten der Plattform allestörungen.de zu zwölf Prozent die Festnetzanschlüsse, zu 53 Prozent den Internetzugang und zu 34 Prozent den Fernsehempfang.

Beim Branchenprimus und Allrounder 1und1 zeigt sich, dass hier zu großen Teilen auf das Netz der Telekom zugegriffen wird. Seit dem Mittag des 22. August 2014 häufen sich hier auch die Fehlermeldungen. Ein Drittel davon entfällt auf Funktionsstörungen bei den Festnetzanschlüssen.

Welche Ursachen haben die Großstörungen?

Wer sich die Grafiken der Anzahl der Störungen bei allestörungen.de etwas genauer anschaut, der stößt auf einen interessanten Zusammenhang. Gibt es größere Ausfälle bei den großen Providern, häufen sich in engem zeitlichem Kontext auch die Fehlermeldungen bei kleineren Providern. Eine Ursache ist, dass die vorhandenen Infrastrukturen gegenseitig vermietet werden. Darüber hinaus werden tageszeitliche Schwankungen offensichtlich. Das zeigt, dass bei den Großstörungen bei Telekom, Vodafone, 1und1, O2 und Co. die jeweilige Auslastung der Netze eine erhebliche Rolle spielen dürfte. Solche tageszeitlichen Häufungen von Ausfällen treten vor allem bei Providern auf, die auf dem internationalen Markt tätig sind. Rechnet man dort die Zeitverschiebungen dazu, fällt auf, dass die Anzahl der Störungen dann zunimmt, wenn die meisten Zugriffe gleichzeitig aus Europa und Asien oder aus Europa und den USA kommen.

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