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Philadelphia ist die erste Stadt in den USA, die eine Soda-Steuer, sprich eine Steuer für zuckerhaltige Getränke einführt. Das haben die Vertreter der Stadt am Donnerstagnachmittag mit 13 zu vier Stimmen entschieden – natürlich sehr zum Unmut der Getränkehersteller. Die hatten noch kurz zuvor eine millionenschwere Kampagne ins Leben gerufen, um der Soda-Steuer zu entgehen, allerdings ohne Erfolg.

Was die Soda-Steuer Philadelphia bringen soll

Die Soda-Steuer soll bereits im kommenden Jahr 90 Millionen US-Dollar zusätzlich in die Kassen der Stadt spülen. Jim Kenney, der demokratische Bürgermeister Philadelphias versprach, einen Großteil der Zusatzeinnahmen in Kindergärten, Freizeitanlagen und Schulprogramme zu investieren. Mit diesen Argumenten und Versprechungen gelang es ihm, die Mehrheit der Abgeordneten aus der Stadtverwaltung pro Soda-Steuer einzustimmen.

Die Soda-Steuer soll 1,5 Cent pro Unze betragen. Eine Unze entspricht dabei etwa 29,5 Milliliter Flüssigkeit. Die Abgabe soll nicht nur für die klassischen zuckerhaltigen Getränke, sondern auch für Diät-Drinks gelten. Kenny bezeichnete die Soda-Steuer von Philadelphia schon jetzt als „historische Investition“ für die Stadt und das örtliche Bildungssystem.

Was sagen die Getränkehersteller zur Soda-Steuer in Philadelphia?

Die Getränkehersteller sind von der Soda-Steuer in Philadelphia natürlich alles andere als begeistert. Ein Mitarbeiter von Coca-Cola soll laut Nachrichtenplattform „6abc“ davor gewarnt haben, dass mit der Durchsetzung der Soda-Steuer der „größte Schwarzmarkt seit der Prohibition für alkoholfreie Getränke“ entstehe. Die Getränke-Industrie wollte zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft darüber geben, ob man rechtlich gegen die Soda-Steuer vorgehe.

Bis dahin bleibt Philadelphia jedoch die erste große Stadt in den USA, die eine solche Abgabe tatsächlich durchsetzen konnte. Lediglich in Berkeley, in Kalifornien, gibt es bereits eine ähnliche Gesetzeslage. In über 30 anderen Städten und Staaten scheitere man dagegen bei dem Versuch, eine entsprechende Abgabe durchzusetzen. Auch in Philadelphia scheiterte man zwei Mal, bevor es jetzt gelang, die Soda-Steuer durchzusetzen.

Quelle: AP

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