Wer bisher Urlaub in Russland machen wollte, durfte sich nicht zu den Freunden moderner Freizeitparks nach dem westlichen Vorbild zählen. Das wird sich demnächst ändern, denn Russlands Präsident Vladimir Putin hat gerade eben seine Genehmigung für den Bau eines solchen Freizeitparks erteilt. Entstehen soll er rund 190 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Moskau in Kaluga. Dort stellt die Regierung eigens dafür rund 220 Hektar derzeit in staatlichem Besitz befindlichen Grund und Boden zur Verfügung. Die Kosten für den Freizeitpark belaufen sich aktuellen Planungen zufolge auf vier Milliarden Dollar, die durchweg von privaten Investoren aufgebracht werden sollen.
Was ist rund um den künftigen Freizeitpark Kaluga bisher bekannt?
Der Erlebnispark in Kaluga soll den Namen „Magische Welt von Russland“ bekommen. Für die Entwicklung sind die Goddard Group und die Moschanko Investment Group verantwortlich. Beide Unternehmen sind in Los Angeles beheimatet. Die Moschanko Group wird sich auch maßgeblich an der Finanzierung des Freizeitparks beteiligen. In Analogie zum Namen sollen sich die Attraktionen hauptsächlich an der russischen Geschichte und Kultur orientieren. Einige der künftigen Gebäude sollen historischen Bauten in St. Petersburg nachgebildet werden. Außerdem soll das Objekt einen eigenen Wasserpark sowie mehrere Hotels bekommen. Gary Goddard, einer der Chefs der gleichnamigen Investmentgruppe hat sich viel vorgenommen: Der Freizeitpark vor den Toren Moskaus soll der modernste Vergnügungspark der Welt werden.
Was sollte man zum Standort Kaluga wissen?
Die Stadt Kaluga zählt aktuell rund 325.000 Einwohner. Das 1892 von Konstantin Ziolkowski gegründete Physik-Institut entwickelte sich später zu einer der für die russische Raumfahrt bedeutendsten Forschungszentren. Die gesamte Region Kaluga gehört heute zu den wichtigsten Industriestandorten Russlands. Hier konzentrieren sich auch einige der weltbekannten Automobilhersteller. So unterhalten hier beispielsweise Volkswagen, Renault, Volvo, Peugeot und Mitsubishi Niederlassungen und Produktionsstandorte. Außerdem sind in Kaluga bedeutende Hersteller von Energiemaschinen sowie eine staatliche Universität ansässig. Städtepartnerschaften bestehen mit Binningen in der Schweiz, Lahti in Finnland sowie der deutschen Metropole Suhl.
Quelle: LA Times
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