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Rinderherpes in Thüringen ausgebrochen

In einem Rinderzuchtbetrieb in Rockendorf im thüringischen Saale-Orla-Kreis ist die Tierseuche Rinderherpes ausgebrochen. Mindestens 1.200 Rinder müssen getötet werden, wie das Thüringer Gesundheitsministerium am Montag mitteilte. Bei den betroffenen Tieren konnte die Infektion mit der gefährlichen Seuche zweifelsfrei nachgewiesen werden, auch wenn sie bisher lediglich bei zehn Prozent der Tiere im Bestand ausgebrochen sei.

Nicht betroffene Tiere wurden gegen Rinderherpes geimpft

Wie der genaue Zeitplan für die Tötung der infizierten Rinder aussieht, darüber verhandelt man derzeit noch. Wie ein Ministeriumssprecher bestätigte, sei mit einem solchen Zeitplan frühestens Anfang nächster Woche zu rechnen.

Die bisher nicht betroffenen 1.800 Rinder des Betriebs aus Ostthüringen seien nach dem ersten Ausbruch der Tierseuche bereits geimpft worden. Wenn die Impfung wirkt und die Tiere sich nicht infizieren, können sie am Leben bleiben.

Wie das Landesamt für Verbraucherschutz mitteilte, habe man die Ursache für den Ausbruch von Rinderherpes noch nicht gefunden. Der betroffene Betrieb muss jetzt allerdings bestimmte Sicherheitsbestimmungen erfüllen. Weder darf er Tiere verkaufen, noch neue in den Bestand aufnehmen. Auch die Mitarbeiter sind angehalten, zusätzliche hygienische Maßnahmen einzuhalten.

Was ist Rinderherpes?

Rinderherpes, wissenschaftlich auch als „Bovines Herpesvirus 1“ oder BHV1 bezeichnet, ist eine Viruserkrankung von Rindern, die als hochansteckend gilt. Sie befällt vor allem die oberen Luftwege der Tiere. Möglich sind außerdem Erkrankungen an den Geschlechtsorganen. Die Infektion selbst verläuft oft mild, häufig werden sogar keine erkennbaren Krankheitsanzeichen festgestellt.

Allerdings kann diese „stumme Form“ auch sehr schnell in eine akute Erkrankung übergehen. Rinder, die sich einmal mit Rinderherpes infiziert haben, bleiben ihr Leben lang Virusträger. Sie müssen getötet werden, um die Ansteckung anderer Tiere zu verhindern. Bis zu dem jetzt aufgetretenen Fall in Rockendorf galt Thüringen als Rinderherpes-frei. Für den Menschen allerdings ist das Virus nicht gefährlich.

Quelle: MDR

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