Wer auf dem Weg zur Arbeit Busse und Straßenbahnen in München benutzt, muss sich am Morgen des 11. September 2017 auf erhebliche Behinderungen einstellen. Der Grund dafür ist ein Streik der Gewerkschaft Verdi, der in der Nacht vom Sonntag zum Montag um 3.30 Uhr beginnen soll. Als voraussichtliches Ende des Streiks wurde 10.00 Uhr angesetzt. Bestreikt werden die Tram-Bahnen und die Buslinien. Das heißt, für viele Pendler besteht die Chance, auf andere öffentliche Verkehrsmittel wie beispielsweise die S-Bahnen auszuweichen.
Welche Forderungen will Verdi beim MVG durchsetzen?
Derzeit laufen Tarifverhandlungen zwischen der Münchener Verkehrsgesellschaft und der Gewerkschaft Verdi, bei denen für die Straßenbahn- und Busfahrer eine Lohnerhöhung von mindestens 120 Euro pro Monat gefordert wird. Die Münchener Verkehrsgesellschaft würde einer solchen Lohnerhöhung zustimmen, wenn im Gegenzug die Arbeitszeit der Bus- und Straßenbahnfahrer verlängert wird. Eine solche Kombination lehnt Verdi jedoch ab. Die 120 Euro plus eine weitere Lohnerhöhung um fünf Prozent nach einem Jahr soll die Münchener Verkehrsgesellschaft ohne Verlängerung der Arbeitszeit zahlen. Die von Verdi geforderte Lohnerhöhung soll auch für die Führer der U-Bahnen der Münchener Verkehrsgesellschaft gelten.
Wissenswertes zur Münchener Verkehrsgesellschaft
Die MVG wurden als Tochtergesellschaft der Stadtwerke München zu Jahresbeginn 2002 gegründet und befinden sich in Trägerschaft der Stadt. Die Auslagerung wurde aufgrund der rechtlichen Vorschriften zur Gewährung von Subventionen notwendig. Die Gesellschaft betreibt in der bayerischen Landeshauptstadt acht U-Bahnlinien, 13 Straßenbahnlinien und 71 Buslinien sowie eine ganze Reihe von Nachtlinien und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Sie bedient ein Einzugsgebiet von rund 436 Quadratkilometern, in welchem knapp 1,6 Millionen Menschen leben. Pro Jahr werden mehr als 560 Millionen Fahrgäste befördert. Im Jahr 2015 rief die MVG das Verleihsystem MVG Rad ins Leben, durch welches im Stadtgebiet 1.200 Fahrräder ausgeliehen werden können. Im Jahr 2007 eröffnete die Münchener Verkehrsgesellschaft ein eigenes Museum in München-Ramersdorf.
Quelle. Bayerischer Rundfunk
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