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Microsoft Patchday Juni 2017 ist auch für Windows XP und Vista wichtig

Eigentlich gibt es durch Microsoft schon seit einiger Zeit keinen Service mehr für die Betriebssysteme Windows XP und Windows Vista. Doch die zum Patchday am 13. Juni 2017 freigegebenen Updates zeigen, dass das Unternehmen auf die aktuelle Gefahrenlage bei der Cyberkriminalität reagiert. Besitzer von Rechnern, die mit den Varianten Windows XP und Windows Vista arbeiten, sollten sich deshalb nicht wundern, wenn auch ihre Computer Updates automatisch installieren oder die manuelle Freigabe der Installation der Updates verlangen. Damit schließt Microsoft Sicherheitslücken, welche durch Leaks zu den von der NSA verwendeten Spionageprogrammen bekannt geworden sind. Zwar gibt das Microsoft selbst nicht explizit an, aber es fiel bereits einigen IT-Sicherheitsexperten auf.

Warum wurde zum Patchday ein Abweichen von der normalen Praxis notwendig?

Microsoft spricht im hauseigenen technet-Blog wörtlich von der „Grundlage einer Einschätzung der aktuellen Bedrohungslandschaft“ der Sicherheitsspezialisten und „vergangenen nationalstaatlichen Aktivitäten“. Es ist also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass damit die Sicherheitslücken geschlossen werden, welche von der NSA „Explodingcan“, „Esteemaudit“ und „Englishmandentist“ genannt wurden. Teile dieser Lücken dienten bereits den Hackern als Zugang, von welchen der Epressungs-Trojaner „WannaCry“ entwickelt wurde. Möglich war dies, nachdem eine Hackergruppe namens „Shadow Brokers“ den zugrundeliegenden Quellcode veröffentlicht hatten.

Das Risikopotential ist enorm hoch

Trotz der teils sehr nachdrücklichen Aufforderungen von Microsoft, alle Computer auf das neue Betriebssystem Windows 10 umzustellen, gibt es weltweit noch Millionen Rechner, die mit Windows XP und Windows Vista betrieben werden. Dazu zählen sich sowohl Client-Rechner als auch Server. Deshalb hat sich Microsoft dazu entschlossen, die Sicherheitslücken zum Patchday im Juni 2017 auch bei den älteren Servervarianten des Betriebssystems zu schließen. Das betrifft beispielsweise Windows Server 2012 sowie die dazugehörige R2-Version. Die Patches zum Schließen der Sicherheitslücken werden bis zurück zu den Versionen Windows Server 2003 und 2003 R2 ausgeliefert. Sie sollten schnellstmöglich installiert werden.

Quelle: blogs.technet.microsoft.com

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