Die Fachmesse Auto Mobil International, auch unter dem Kürzel AMI bekannt, musste 2016 abgesagt werden. Das Interesse der Automobilhersteller an der 1991 ins Leben gerufenen Fachmesse war schlicht zu gering. Deshalb waren die Veranstalter bereits im Jahr 2010 zu einem Zwei-Jahres-Turnus gewechselt. Dennoch wurde 2014 ein fast zwanzigprozentiger Einbruch bei den Besucherzahlen verzeichnet. Die Konkurrenz durch die Internationale Automobil Ausstellung, kurz IAA, in Frankfurt ist zu groß. Aber das heißt nicht, dass alle Events der AMI abgesagt werden mussten. Die an sich als Ergänzung geplante Fachmesse New Mobility findet in Leipzig trotzdem statt.
Was bietet die New Mobility in Leipzig?
Die Veranstalter der Fachmesse New Mobility möchten Trendsettern die Chance geben, ihre Produkte zu präsentieren. Im Jahre 2016 gehört dazu beispielsweise das Unternehmen Pendix mit Sitz im sächsischen Zwickau. Pendix hat sich auf den Bau von E-Bikes spezialisiert und zeigt bei der New Mobility einen interessanten Nachrüstsatz, mit dem aus einem handelsüblichen Stadtfahrrad ein Elektrofahrrad gemacht werden kann. Die Montage ist einfach, denn das „normale“ Tretlager muss nur gegen das Pendix-Tretlager mit integriertem Elektromotor ausgetauscht werden. Der dazugehörige Akku wird am Rahmen mit einer ähnlichen Technik wie die handelsüblichen Trinkflaschen montiert. Pendix möchte die Städter mit dem Nachrüstsatz dazu bewegen, kürzere Strecken künftig mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren.
Elektrobusse stellen einen weiteren Schwerpunkt dar
Für die Präsentation von Elektrobussen mit intelligenter Neigetechnik ist die New Mobility in Leipzig geradezu ein idealer Ort, denn die Stadtväter sind selbst schon dabei, einige Strecken auf den Betrieb mit Elektrobussen vorzubereiten. Ihnen kommt zupass, dass die Aufladung während der Fahrt durch die ohnehin vorhandenen Oberleitungen der Straßenbahn möglich wäre. Auch kleine Elektroroller werden bei der New Mobility präsentiert.
Markus Gneisenberger, der Chef der Betreiber der Leipziger Messe, ist sich jetzt schon sicher, dass dieser als Ergänzung der AMI gedachte Part zu einer eigenständigen Fachmesse ausgebaut werden kann. Florian Quitzsch vom AVD sieht das genauso. Er brachte in einem Statement sein Bedauern zum Ausdruck, dass Deutschland in Bezug auf eine solche Fachmesse den Nachbarländern Schweiz und Österreich noch hinterher hinkt.
Quelle: MDR
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