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Kurt Masur am 19. Dezember 2015 verstorben

Es war ein Schock für seine Fans, als die Nachricht kam, dass Kurt Masur in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut am 19. Dezember 2015 im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Bereits im Jahr 2012 wurde bekannt, dass der weltbekannte Dirigent unter Parkinson litt. Dennoch hielt er sich nicht von der Musik fern. Auch nach dem schweren Verkehrsunfall, bei dem Kurt Masur 1972 seine Frau verlor, ließ sich der in Niederschlesien geborene Dirigent nicht unterkriegen. Er gehört zu den Menschen, denen es die Deutschen verdanken, dass es bei den Montagsdemos in Leipzig im Herbst 1989 nicht zu einem gewaltsamen Ende gekommen ist. Er verfasste und verbreitete gemeinsam mit Bernd-Lutz Lange, Peter Zimmermann und drei Lokalpolitikern den Aufruf „Keine Gewalt“, wofür er später als Ehrenbürger der Stadt ausgezeichnet wurde. In seiner Zeit in Leipzig bewohnte er zuletzt ein burgähnliches Haus im Westen der Stadt.

Der Lebensweg von Kurt Masur

Eigentlich wollte Kurt Masur zu Beginn beruflich in die Fußstapfen seines Vaters treten und erlernte deshalb das Elektrohandwerk. Dass er sich für die Musik interessierte, hat er dem Klavierunterricht seiner Schwester zu verdanken. Schon mit zehn Jahren erhielt Kurt Masur Klavier- und Orgelunterricht. Danach schrieb er sich an der Landsmusikschule Breslau ein, um dort Violoncello und das Klavierspiel zu studieren. Doch ein gesundheitliches Problem machte diesen Plänen bald ein Ende, sodass er das Zielt wählte, sich zum Dirigenten ausbilden zu lassen. Seine Karriere begann er am Landestheater in Halle und ging danach für drei Jahre an die Städtischen Bühnen in Erfurt. Nach Zwischenstationen in Leipzig, Dresden, Schwerin und Berlin übernahm er 1970 die Leitung des Gewandhausorchesters Leipzig. In dieser Funktion war er bis zum Jahr 1997 tätig. Parallel arbeitete Kurt Masur als Chefdirigent beim Philharmonic Orchestra in New York. Nach seinem Ausscheiden aus dem Gewandhaus Leipzig leitete er als Dirigent sechs Jahre lang das in Paris beheimatete französische Nationalorchester.

Kurt Masur wurde vielfach ausgezeichnet

Die erste hohe Auszeichnung bekam Kurt Masur mit dem Kunstpreis der DDR bereits im Jahr 1961. Sie sollte nur eine Position auf einer langen Liste von Auszeichnungen werden. Der Dirigent erhielt den Artur-Nikisch-Preis, den Martin-Andersen-Nexö Kunstpreis, die Johannes-R.-Becher-Medaille sowie Ehrendoktortitel von der Universität Leipzig sowie der University of Michigan. 1979 räumte Kurt Masur einen Award der National Academy of Recording Arts and Sciences in Los Angeles ab. 1991 durfte er sich über einen Bambi freuen und wurde zum Ritter der Ehrenlegion in Frankreich geschlagen. Danach folgte die Zuerkennung weiterer sieben Ehrendoktortitel, die unter Anderem vom Royal College of Music, von der Jiullard School und der Yale University kamen. 2007 erhielt Kurt Masur das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband und wurde 2010 zum Ehrensenator der Deutschen Nationalstiftung ernannt.

Quelle: dpa, Wikipedia

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