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Konjunktur in Deutschland wächst langsamer als erwartet

Eigentlich war von den Wirtschafts- und Finanzweisen für das Jahr 2015 ein recht ordentliches Wirtschaftswachstum für Deutschland prognostiziert worden. Nun zeichnet sich jedoch ab, dass die Konjunkturdaten nicht ganz so rosig ausfallen dürften. Das zeigen Zahlen, die vom Bundeswirtschaftsministerium am 8. April 2015 veröffentlicht wurden. Die Industrie hat im Februar 2015 überraschend einen Rückgang des Auftragsvolumens um 0,9 Prozent hinnehmen müssen, obwohl das Auftragsvolumen nach Meinung der Analysten um rund 1,5 Prozent hätte wachsen sollen.

Welcher Trend zeichnet sich nun bei der Konjunktur ab?

Bereits im Januar 2015 war der Umfang der verzeichneten Auftragseingänge um 2,6 Prozent geschrumpft. Das widerspricht den Ergebnissen einer Umfrage des IFO-Instituts. Danach verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft über fünf Monate hinweg kontinuierlich. Doch hier lagen die Erwartungen deutlich über den reellen Daten. Der Bundeswirtschaftsminister räumte zwar ein, dass es ein schwacher Jahresstart war, bleibt aber für das gesamte Jahr 2015 optimistisch. Bankexperten wie Ralph Solveen sehen das etwas anders. Sie warnen davor, zu große Hoffnungen in ein kräftiges Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 in Deutschland zu setzen.

Weche Meinungen und Fakten gibt es zur Konjunktur in Deutschland?

Einerseits sind die Bestellungen aus dem Ausland rückläufig. Hier war im Februar 2015 ein Minus von 1,6 Prozent zu verzeichnen. Das korrespondiert mit der Tatsache, dass es aus den meisten Staaten inzwischen eher schwache Konjunktursignale gibt. Der Absatz im Inland stagniert mit Ausnahme der Konsumgüter. Was derzeit fehlt, ist anderseits die Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen. Sie fiel im Februar 2015 um 1,1 Prozent. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen geringer wird. Auch Produktionshilfsmittel wie beispielsweise Chemikalien wurden im Februar 1,2 Prozent weniger bestellt. Eine Stütze für die Konjunktur ist derzeit die Nachfrage nach Konsumgütern. Sie stieg im Februar 2015 um 2,9 Prozent. Ökonom Andreas Scheuerle (DekeBank) geht jedoch davon aus, dass sich dieser Trend so nicht fortsetzen wird.

Quelle: Reuters

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