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Hollywood trauert um Multitalent David Lynch

Put on a concrete grave surrounded by green grass

Mit dem Tod von David Lynch verliert die Kunstwelt einen Spezialisten für die Schaffung von surrealistischen Szenerien, der nicht nur in der Filmbranche aktiv war.

Der am 15. Januar 2025 verstorbene David Lynch gehörte zu den Betroffenen, die ihre Wohnungen und Häuser aufgrund der Evakuierungsanordnungen rund um das Sunset Fire verlassen mussten. Zuvor hatte er sein Haus wegen einer Emphysemerkrankung nicht mehr verlassen, plante aber weitere Arbeiten als Regisseur, die er nach Angaben gegenüber dem Magazin „Sight & Sound“ von daheim aus überwachen wollte. Nach dem evakuierungsbedingten Umzug verschlechterte sich sein Zustand binnen kürzester Zeit rapide.

Der Weg von David Lynch zu einer künstlerischen Karriere

Der Sohn eines Agrarwissenschaftlers und einer Sprachlehrerin erblickte das Licht der Welt am 20. Januar 1946 im US-Bundesstaat Montana. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend jedoch in Idaho, North Carolina und Virginia. Zu den frühen Hobbys des Multitalents gehörten die Natur und die Malerei. Allerdings schätzte die Familie die Verdienstchancen in der Malerei als schlecht ein und förderte deshalb sein paralleles Interesse für die Filmbranche. Dazu trug letztlich auch ein Buch von Robert Henri bei. Das Kunststudium an einer Hochschule in Boston brach David Lnych schon nach kurzer Zeit ab. Anschließend reiste er mit einem Freund. Zurück in den USA wurde er zeitweise in einem Architekturbüro tätig und arbeitete einige Zeit als Hausmeister. Ab 1965 studierte er an der Academy of Fine Arts in Philadelphia. In der Endphase versuchte er sich an der Produktion erster Filme.

Welches Lebenswerk hat David Lynch geschaffen?

Der verstorbene David Lynch hat insgesamt 63 Drehbücher geschrieben. Der Startschuss fiel im Jahr 1967 mit der Mitarbeit am Drehbuch für den Kurzfilm „Absurd Encounter with Fear“. Danach folgten die Drehbücher für „The Alphabet“ (1969) und „The Grandmother“ (1970) sowie „The Amputee“ (1974). Bei insgesamt 108 Film- und Videoprojekten führte David Lynch Regie. Die erste alleinige Verantwortung in dieser Funktion hatte er 1967 beim Kurzfilm „Sailing with Bushnell Keeler“. Zu den größten künstlerischen Erfolgen seines Lebens zählte die Mitwirkung bei den Filmen „Blue Velvet“ (1986) und „Mulholland Drive“ (1999) sowie der Serie „Twin Peaks“.
Für seine Werke hat David Lynch einige hochrangige Auszeichnungen erhalten. Dazu gehört beispielsweise ein Ehren-Oscar aus dem Jahr 2020. Bereits 1993 erhielt der den Award für ein Lebenswerk, der von der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films vergeben wird. 1991 wurde ihm der Franklin J. Schaffner Award verliehen. Er wurde mehrfach für einen Golden Globe nominiert und holte zahlreiche Awards bei nationalen und regionalen Filmfestspielen. Ein Stern auf dem Walk of Fame wurde ihm zu Lebzeiten nicht zuteil.

Quelle: IMDb, Deadline

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